Wir Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus Bayern hatten eine lange, aber auch abenteuerliche Reise. Für viele war es der erste Flug, das erste Mal ohne Eltern und Geschwister. Aber das sollte kein Problem sein. Nach zwei Jahren Vorbereitung kennen wir uns als Gruppe sehr gut und sind beste Freunde geworden. Wir sollten also für vier Wochen von zuhause weg sein, um Japan zu erleben.
Am 24. Juli trafen wir uns am Flughafen in München. Es war noch sehr früh, aber Müdigkeit war nicht zu spüren. Wieso auch? Das wohl größte Abenteuer unseres Lebens stand vor uns – doch keiner konnte es so wirklich glauben. Bepackt mit Rucksack, Gitarren und Lederhosen flogen wir zum Reisestopp in Kopenhagen. Die Stimmung war einfach fantastisch! Nach einem kurzem Mittagessen entschieden wir uns, unsere gute Laune mit den Dänen zu teilen und so kam das Rollband im Flugzeuggebäude wie gerufen. Gemeisam sangen wir unser Lieblingslied „Knocking on heavens door” während wir im Terminal von links nach rechts fuhren. Ich glaube, die Dänen haben sich gefreut…
Anschließend ging es also weiter nach Tokyo. Nach zehn Stunden Flug landeten wir in Japan – und es war heiß, sehr heiß. Für uns ging es nun zu unserem Vorlager am Fuße des Fujiyama. In den Häusern dort wurde man sofort mit der japanischen Kultur konfrontiert. Neben einer typisch japanischen Architektur sind Gepflogenheiten, wie das Wechseln der Schuhe für Küche und Toilette oder das Essen von Reis mit Reis sehr ungewohnt. Wir haben uns aber schnell an die leckere Küche gewöhnt und eigentlich schmecken auch Sojasoße oder Miso-Suppe sehr gut.
Der einzige Wunsch für die meisten war, nach 30 Stunden Reise, endlich duschen zu gehen. Ich gebe zu, dass die Nachricht, dass es keine Duschen gäbe, erstmal schockierend war. Stattdessen führte man uns in ein echtes japanisches Badehaus (Onsen). Kritische Gesichter wandelten sich schnell in begeisterte und entspannte Blicke.
In einem japanischen Badehaus haben die Reinheit und das Wohl des Körpers oberste Priorität. Nachdem man sich entkleidet hat, wäscht man seinen Körper, indem man sich einfach eine mit Wasser gefüllte Schüssel über den Kopf schüttet, während man auf einem kleinen Hocker sitzt. Anschließend kommt das Highlight des Badens: Man setzt sich in ein sehr warmes Becken, um den Körper zu entspannen. Der Aufenthalt in diesem heißen Becken ist sehr mit einer Sauna vergleichbar. Man beginnt schnell zu schwitzen und kann bei Gesprächen das Baden genießen.
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