Tiffany Blechschmid ist eine junge und attraktive Frau, stolze Besitzerin eines Feinkostladens in Berlin und unglücklich. Die Protagonistin in „Anleitung zum Unglücklichsein“ verkauft zwar Glückskekse in ihrem eigenen Laden, misstraut jedoch ihrem Glück. Als ihr ehemaliger Klavierlehrer Hans Luboschinski in ihrem Haus einzieht, wird sie an alte Zeiten und die Scheidung ihrer Eltern erinnert. Der draufgängerische Polizist Frank zeigt großes Interesse an ihr, obwohl Tiffany eigentlich nur Augen für den jungen Fotografen Thomas hat. Selbst in den unpassendsten Momenten erscheint ihr ihre Mutter aus dem Jenseits und die Berlinerin scheint das Unglück magisch anzuziehen. Erst als Thomas, der Mann ihrer Träume, in ihr Leben tritt, kann Tiffany ihr Glück nach diesem schwierigen Weg begreifen.
Du Glückspilz
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Sachratgeber, geschrieben vom österreichischen Psychologen Paul Watzlawick. Ungewöhnlicherweise wird hier nicht das Glück, sondern das Unglück in den Vordergrund gestellt, um zu zeigen, was Glück wirklich ist. Doch was bedeutet nun Glück? Können wir von Glück sprechen, wenn wir unseren verlorenen Autoschlüssel durch Zufall wiedergefunden haben? Bedeutet Glück, im Lotto zu gewinnen? Bedeutet Liebe gleich Glück?
„Glück gehabt“ wird schnell gesagt, wenn ein positiver Zufall eintrifft, mit dem niemand gerechnet hat. Sobald wir dieses Glück erfahren, verfallen wir schnell in eine Art Euphorie. Der Zustand der Euphorie ist jedoch längst nicht so erfüllend, wie man sich das Glück eigentlich erhofft. Wir verfallen in eine Art Trance, stellen uns darauf ein, Glück zu haben und merken gar nicht, wenn das wahre oder echte Glück uns trifft. Um das wahre Glück zu erkennen und glücklich zu werden, gibt Watzlawick die ironische Anleitung für das genaue Gegenteil: das Unglück.
Du bist etwas wert
Wie werde ich unglücklich? – „Ich liebe mich nicht selbst, ich bin nichts wert“
„Erst wenn du dich liebst, kannst du andere lieben. Glück ist Liebe, wer lieben kann, ist glücklich“. Heißt übersetzt: Sobald man zu sich selbst steht, zu dem, was man sagt und offen gegenüber anderem ist, liebt man sich selbst. Die Protagonistin des Films redet sich selbst ein, sie sei es nicht wert, geliebt zu werden. Ihre Bekanntschaften und Beziehungen scheitern. Eine Essenseinladung mit dem jungen Fotografen Thomas schlägt sie aus, da sie sich plötzlich zu dem draufgängerischen Polizisten Frank und ihrem ehemaligen Klavierlehrer Hans Luboschinski hingezogen fühlt und auf einmal verwirrt ist. Thomas ist ein positiver, ausgeglichener und glücklicher Mensch und wird für Tiffany am Ende der Schlüssel zu ihrem eigenen Glück sein.
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