Wie uns Reisen reich macht

Viele junge Menschen packen nach dem Schulabschluss einen großen Rucksack und begeben sich auf eine Reise – entweder alleine oder mit Freunden, innerhalb oder außerhalb Europas. Solch eine Reise bringt nicht nur sehr viel Spaß, sondern kann auch eine entscheidende Erfahrung für das weitere Leben sein. Es kann einen sogar reich machen, wenn man Reichsein nicht durch Geldvermögen oder Besitztum definiert.

Reisen schaltet den Kopf (wieder) an

Die meiste Zeit unseres Alltags durchlaufen wir im Autopilot. Wir haben eine Routine, die wir nahezu gleich täglich wiederholen. Nur wenige können davon eine Ausnahme genießen. Ob Schule, Studium oder Arbeit – gewisse Abläufe und Zeiten sind festgelegt und können nicht immer sehr flexibel gestaltet werden. Somit gewöhnen wir uns daran, viele Dinge ohne großen Denkaufwand zu erledigen. Wenn man nun allerdings in einem neuen Land ankommt, eventuell sogar alleine oder ohne die Sprache gut zu beherrschen, muss man wieder aktiv werden und bereit sein zu lernen. Man ist Situationen ausgesetzt, denen man im Alltag normalerweise nicht begegnet und oft muss man die eigene Komfortzone verlassen.

Reisen steigert Neugier

In einer neuen Umgebung, in der man sich zurechtfinden möchte, muss man erforschen und erkunden. Man sieht und erfährt Dinge, mit denen man im Alltag und der gewohnten Umgebung selten konfrontiert wird. Das kann eine echte Herausforderung sein, aber auch die Neugier für Neues steigern. Oft wird als Grund für eine Reise „die Kultur des Landes kennenzulernen“ genannt. Neugier treibt uns dann voran und lässt uns Orte, Menschen und andere Dinge entdecken, die wir vorher nicht kannten. Wir hinterfragen vielleicht sogar unsere gewohnte Routine und Umgebung und werden neugierig auch diese wieder neu zu entdecken.

Reisen hilft sich selbst zu entdecken

So wie man auf einer Reise oftmals neue Orte und deren Kulturen entdeckt und kennenlernt, kann man diese Erfahrung auch nutzen, um sich selbst etwas besser kennenzulernen. Durch Konfrontation mit ungewöhnlichen oder unbekannten Situationen wird man sich oftmals der Seiten seiner selbst bewusst, die man vorher entweder noch nicht kannte oder weniger wahrgenommen hat. Viele Soloreisende sind mit der Absicht unterwegs, sich selbst zu finden. Sich von der Routine des Alltags und der gewohnten Umgebung zu befreien, kann dabei oftmals sehr hilfreich sein. Einige fühlen sich auf einer Reise daher erstmals wirklich wie sie selbst.

Reisen schafft Perspektive

In ein neues Land zu reisen, öffnet unsere Augen für die Vielfalt an Menschen, Lebensweisen, Kulturen, Sprachen, etc., die uns umgibt. Das erweitert oftmals unser Bewusstsein für diese Unterschiede und fördert dabei auch häufig unser Empathievermögen. Wenn die Mehrheit in unserer neuen Umgebung anders denkt als wir, lernen wir dieses Andersdenken besser zu verstehen und zu akzeptieren. Somit können wir unsere “Es gibt nur einen richtigen Weg-Mentalität“ nach und nach von uns abschütteln. Das macht uns empfänglicher und offener für Neues, wodurch wir viel tiefgründigere Verbindungen zu anderen Menschen aufbauen können.

Reisen verbindet

Letztendlich wollen wir doch alle dasselbe auf dieser Welt: Liebe. Reisen hilft bedeutungsvolle zwischenmenschliche Verbindungen und Beziehungen aufzubauen und zu stärken. Es stärkt unsere Sinne und sozialen Fähigkeiten im Umgang mit Menschen, die anders sind als wir. Ebenso können wir Seelenverwandte finden. Diese positiven Erfahrungen, die wir auf unseren Reisen sammeln, können wir dann mit in unseren Alltag nehmen und dort integrieren. Eigentlich ist das ganze Leben eine Reise und wir sollten diese Reise nutzen so viel zu erleben, wie wir können und möchten. Reisen bedeutet nicht unbedingt einem Ziel zu folgen und irgendwann dort anzukommen, sondern den Weg mitsamt Höhen und Tiefen zu genießen.

Wirklich reich sind also die, die viele Erfahrungen sammeln und tiefgründige zwischenmenschliche Beziehungen schaffen, und wie könnte man das besser als durch Reisen?