David Goggins ist bekannt als „toughest man alive“, ein Mensch der ständig an seine Grenzen geht, und gelernt hat, Herr über seine Gedanken zu werden. In seiner schlechtesten Zeit schuf er eine Methode, die er „Accountability mirror“ nennt, einen Spiegel, in dem er jeden Tag all seinen Schwächen in die Augen sieht. Doch was genau macht diese Methode zu einem der stärksten Werkzeuge, um seine eigene mentale Stärke zu bilden, und wie funktioniert sie genau ?
Die Methode der Selbstfindung
David Goggins sagt „Wenn wir nicht ehrlich zu uns selbst sind, wird sich nichts ändern“. Laut seiner Methode kann man seine Mentalität nicht stärken, ohne sich vor den Spiegel zu stellen, sich in die Augen zu schauen und gnadenlos auf die Frage „Wer bin ich?“ zu antworten. Dies sei der Startpunkt für eine Reise der Selbstfindung. Viele Menschen leben in einer falschen Realität, welche auch ein falsches Bild von ihnen zeichnet.
Laut Goggins trägt jeder zwei Persönlichkeiten in sich. Die eine Stimme, die alles schön redet und die andere Stimme, die wir meist ignorieren und von der wir uns entfernen, weil sie der Wahrheit entspricht, die wir nicht hören wollen. Bei der Frage „Wer bin ich?“ gilt es, genau dieser unschönen Stimme gegenüberzutreten, sie zu akzeptieren und zu überlegen, was man ändern kann.
„Ich sehe jeden Tag in den Spiegel und frage mich, was ich heute mache, um das, was ich im Spiegel sehe, zu ändern“, so Goggins. In seinem Buch „Can´t hurt me“ und in zahlreichen Interviews behauptet er selbst, er hätte sich in die Augen geschaut und „fett“ oder „dumm“ genannt, weil es das war, was er sah. Er nennt dieses Vorgehen auch die „Autopsie des Lebens“. Dieser Prozess macht unser mentales Bewusstsein stärker und zeigt uns, wer wir wirklich sind. Wir leben oft in einer Realität, die wir selbst erschaffen haben, weil sie schön ist. Aber wenn man etwas ändern will, gilt es daraus auszubrechen, und der Wahrheit gegenüberzutreten.
Das Selbstexperiment
Ich habe diesen Schritt gemacht, mich vor den Spiegel gestellt und gelernt, zu akzeptieren wer oder was ich bin. Ich sah unter anderem Schwäche, Angst, wenig Selbstbewusstsein und Sorgen. Es wurde mir bewusst, was ich mir über so viele Jahre hinweg immer schöngeredet habe, und dass dies nie der absoluten Wahrheit entsprach. Ich kann diese Eigenschaften nicht nur akzeptieren, sondern auch ändern. Im ersten Moment ist es ein vernichtendes Gefühl, doch mit der Zeit wird es zum Antrieb. Hinzu kommt, dass ich mir bewusst worden bin, wie sehr Social Media unser Bild zusätzlich beeinflusst. Die Menschen teilen meist nur ihre schöne Seite und verstecken den Rest. Dies verstärkt unsere Wahrnehmung der „falschen Realität“ zunehmend.
Ich will aber auch betonen, dass es hierbei nicht darum geht, sich selbst mental niederzuschlagen, sondern sich bewusst zu machen, wer man wirklich ist.
Lesetipp und Quelle: „Can´t hurt me” – David Goggins
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