Ich habe nicht im Lotto gewonnen und habe mir auch keinen Monat frei nehmen müssen, um alles zu organisieren. Drei Monate habe ich im vergangenen Jahr insgesamt gearbeitet: jeweils 40 Stunden pro Woche in einer Keksfabrik und als Kellnerin. In meiner Freizeit suchte ich nach
den billigsten Flügen, die ich alle einzeln buchte, beantragte Visa und suchte nach den besten Versicherungen. Es war wirklich viel zu organisieren, doch es gibt im Internet erstaunlich viele Seiten, die einem die ganze Sucherei erleichtern, z.B. auch eine englische Website.
Mit dem Geld, das ich erarbeitet hatte, und ein paar Ersparnissen von Geburtstagen und Weihnachten, konnte ich meine ganze Reise selbst finanzieren. Dadurch, dass ich fast ausschließlich bei Freunden wohnte, waren auch meine Kosten für Unterkunft und Verpflegung relativ gering. Außerdem kann man auch überlegen, wofür man zu Hause sein Geld ausgibt und ob alles, was man kauft, wirklich sein muss. Oder könnte man anstatt 39 Euro pro Monat für den Handyvertrag auszugeben, eine Prepaidkarte kaufen und sparsamer telefonieren? Dann könnte man sicherlich 20 Euro pro Monat sparen. Wenn man dies über ein Jahr konsequent auf ein Konto einzahlt, hat man das Gleiche "verdient" wie in 40 Stunden Arbeit bei einem normalen Stundenlohn nach Steuerabzug.
Woher kennt man Freunde auf der ganzen Welt?
Jetzt denken sich sicher viele von euch, dass sie nicht überall auf der Welt Menschen kennen. Aber überlegt mal selber, wie viele von euren Freunden nach dem Abitur ein FSJ oder Ähnliches im Ausland machen. Oder denkt an die Austauschschüler, die mal bei euch waren oder an Bekanntschaften, falls ihr selber mal im Ausland wart. Sind Leute aus eurer Nachbarschaft oder Verwandtschaft ins Ausland gezogen? Und was ist mit Bekannten von euren Eltern oder Freunden von Freunden? Laut dem Harvard Professor Stanley Milgram kennen wir jeden Menschen auf der Welt um höchstens sechs Ecken.
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