Das päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not“ hat ein neues Faltblatt zum Thema Pilgern herausgegeben. Es bietet Informationen zu wichtigen Pilgerzielen und spirituelle Impulse. Von Benedikt Bögle.
„Ich erhebe meine Augen zu den Bergen: Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom HERRN, der Himmel und Erde erschaffen hat. Er lässt deinen Fuß nicht wanken; dein Hüter schlummert nicht ein. Siehe, er schlummert nicht ein und schläft nicht, der Hüter Israels.“ (Psalm 121,1-4).
Schon das Alte Testament kennt Pilgerreisen; Psalm 121 ist ein eigens für die Wallfahrt komponiertes Lied, wie schon sein Titel angibt: „Ein Lied für die Wallfahrt“ (Psalm 121,1). Zu den großen jüdischen Festen pilgerten zahlreiche Menschen in die Stadt Jerusalem. Auch Jesus war – wie das Johannesevangelium berichtet – immer wieder zu den großen Festen in der Heiligen Stadt.
Wallfahrtsziele von Jerusalem bis Oberbayern
Das Phänomen der Wallfahrt hat sich im Christentum ebenfalls durchgesetzt: Gläubige wandern zu einem bestimmten, geistlichen Ziel. Das kann eine für den Glauben wichtige Stadt wie Jerusalem oder Rom sein, in der die Gläubigen für sie wichtige Orte besuchen wollen – etwa die Grabeskirche in Jerusalem oder die Gräber der Apostel Petrus und Paulus in Rom.
Später werden dann häufig wundertätige Bilder Ziel einer Wallfahrt, so beispielsweise das Gnadenbild im bayerischen Wallfahrtsort Altötting. Prominente Wallfahrtsorte sind etwa auch Fátima (Portugal), Lourdes (Frankreich) oder Medjugorje (Bosnien und Herzegowina), wo Gläubige den Ort von Marienerscheinungen besuchen.
Informationen und Impulse
Pilgern prägt die christliche Spiritualität. Für das päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not“ war das der Anlass, ein eigenes kleines Faltblatt zum Thema herauszubringen: In der Reihe „Glaubens-Kompass“ ist nun auch ein kleines Heftchen zum Thema Pilgern erhältlich. In der Publikation werden bedeutende christliche Wallfahrtsorte vorgestellt.
Gleichzeitig bietet es Impulse für die eigene Wallfahrt und kann so eine wichtige Unterstützung auf dem Weg sein. Das Heft richtet sich an alle, die eine Pilgerreise unternehmen möchten. Gleichzeitig kann die Veröffentlichung auch in größeren Mengen bezogen werden – etwa von Wallfahrtsstätten, die das Heft für ihre Besucher vorrätig halten möchten.
Einsatz für Religionsfreiheit
Das päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not“ wurde nach dem Zweiten Weltkrieg vom Prämonstratenserpater Werenfried van Straaten gegründet . Es wollte ursprünglich vor allem der Völkerverständigung dienen und den Frieden nach dem großen Krieg fördern. Heute setzt sich das Hilfswerk für bedrängte und verfolgte Christen auf der ganzen Welt ein.
Es fördert zahlreiche Projekte, etwa im Libanon oder in Syrien. Gelichzeitig berichtet das Werk über die Christenverfolgung und versucht, auf die bedrohliche Lage der weltweiten Religionsfreiheit hinzuweisen. In der Reihe „Glaubens-Kompass“ hat das Hilfswerk bereits mehr als 80 Schriften veröffentlicht, die sich mit dem christlichen Glauben, seinen Traditionen und der kirchlichen Lehre beschäftigen.
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