Wenn du das Wort „Feminismus“ hörst, woran denkst du? Denkst du an Frauen, die sich für familienfreundliche Arbeitsplätze einsetzen oder männerfeindliche Zicken, die eine Reihe von Privilegien fordern? Hausfrauen oder Geschäftsführerinnen? Hier einmal fünf Dinge, an die du dabei nicht denken solltest.
„Feminismus meint die Übermacht von Frauen!“
Feministinnen glauben nicht, dass Frauen besser als Männer sind oder dies werden müssen, sondern dass jedem Geschlecht gleiche Möglichkeiten und Zugang zu allen Bereichen der Gesellschaft gegeben werden sollte. Kein Mensch sollte nur aufgrund seines Geschlechts nicht in der Lage sein, das zu tun, was er möchte, ohne dafür verurteilt zu werden. Weder Frauen noch Männer. Feminismus versucht Männer demnach nicht herunterzubringen, sondern kämpft dafür, dass alle Geschlechter auf einer Ebene stehen.
„Feministinnen hassen Männer!“
Möglicherweise gibt es Feministinnen, die einen gewissen Hass dem anderen Geschlecht gegenüber verspüren und diesen sogar lautstark demonstrieren. In der Regel ist das jedoch nicht der Fall. Der Feminismus ist keine „Anti-Männer-Bewegung“. Ganz im Gegenteil! Feministen streben, wie bereits erklärt, die Gleichstellung der Geschlechter an, wobei Männer mit eingeschlossen sind. Viele Feministinnen befinden sich darüber hinaus in glücklichen und liebevollen Beziehungen mit Männern. Du kannst also selbstverständlich Feministin sein und immer noch Liebe für Männer wie Väter, Brüder, Söhne, Freunde oder Partner empfinden.
„Männer können keine Feministen sein!“
Wenn du an Feminismus denkst, siehst du vermutlich nur Frauen vor dir. Das ist allerdings nicht immer der Fall, denn Feminismus ist nicht nur dem weiblichen Geschlecht vorbehalten. Wenn du an gleiche Rechte für alle Geschlechter glaubst, dann bist du Feminist. Demnach kann jeder Mensch, unabhängig von seinem Geschlecht, feministisch sein.
Feminismus ist gewissermaßen sogar auch für Männer gut, denn selbst sie haben mit Sexismus zu kämpfen. Männer werden als starke Geschöpfe gesehen und somit gerne mal diskriminiert, wenn sie sich emotional zeigen. Feministen wollen diese Stereotypen brechen und nicht nur die Vorstellungen der Gesellschaft in Bezug auf Frauen, sondern auch auf Männer verändern.
„Feministinnen können keine Hausfrauen und Mütter sein!“
In der Vergangenheit wurde der Haushalt ganz selbstverständlich den Hausfrauen zugeschrieben. Heute können wir frei entscheiden, ob wir studieren und die nächste Bundeskanzlerin werden oder zu Hause bleiben und uns um die Familie kümmern wollen. Feminismus hat nichts damit zu tun, wofür man sich entscheidet, sondern welche Gründe einen dazu bewegen. Solange dich keiner dazu zwingt, um sechs Uhr morgens aufzustehen, um den Kaffee zu kochen oder von dir verlangt, das Abendessen bereit zu haben, wenn er von der Arbeit kommt, kannst du dich als Hausfrau und gleichzeitig als Feministin bezeichnen.
„Feminismus brauchen wir doch schon lange nicht mehr!“
Über die Notwendigkeit von Feminismus lässt sich vermutlich ein gesamtes Buch schreiben, denn Sexismus ist bedauerlicherweise noch immer ein großes Thema. Wenn sich ein Mann emotional zeigt, wird er sofort mit „Du Schwächling“ beschimpft oder es wird ihm „Du läufst wie ein Mädchen!“ nachgerufen, wenn er im Sportunterricht nicht den Anforderungen entspricht. Frauen werden belächelt, wenn sie sich einer Fußballmannschaft anschließen oder nicht ernst genommen, wenn sie in einem Meeting eigene Ideen einbringen. Wenn eine Frau ihre Sexualität offen auslebt, wird sie als „Hure“ beschimpft, während ein Mann als „Hengst“ deklariert wird. Sexismus findet sich so gut wie überall in unserem Alltag und hat sich stark in unserer Sprache verankert, weswegen es vermutlich noch Jahre dauern wird, bis wir Feminismus nicht mehr brauchen werden.
So, woran denkst du nun, wenn du das Wort „Feminismus“ hörst?
Matze
“Möglicherweise gibt es Feministinnen, die einen gewissen Hass dem anderen Geschlecht gegenüber verspüren und diesen sogar lautstark demonstrieren. In der Regel ist das jedoch nicht der Fall. Der Feminismus ist keine „Anti-Männer-Bewegung“. Ganz im Gegenteil! Feministen streben, wie bereits erklärt, die Gleichstellung der Geschlechter an, wobei Männer mit eingeschlossen sind.”
Möglicherweise? LOL, da kannst du dich nur noch retten wenn du sagst das alle Feministen, die sagen das sie Männer hassen, das Männlichkeit oder männliches Verhalten toxisch ist, keine Feministen sind.
Und was ist mit dem Intersektionalen Feminismus, denjenigen der sich an den Universitäten der USA und Kanada etabliert hat und auch mittlerweile nach Europa rüberschwappt und der behauptet das Männer nicht diskriminiert werden können, weil ja die Mehrheit der Führungspositionen von Männern besetzt ist. Etwas was die 70-80% männlichen Obdachlosen satt und warm hält. Feminimus hat sogar die Änderung der Definition von Sexismus und Rassismus angeregt, damit man nicht mehr sexistsich und rassistisch gegenüber weißen Männern sein kann.
Sorry, Feminismus arbeitet aktiv gegen die Rechte von Männern und verhindert das Männer Hilfe erhalten oder das sie überhaupt als Opfer in Statistiken auftauchen:
https://geschlechterallerlei.wordpress.com/2015/12/11/wenn-gefuehlskaelte-auf-verlogenheit-trifft-plan-deutschland-und-benachteiligte-kinder-falschen-geschlechts/comment-page-1/#comment-7733
“In der Vergangenheit wurde der Haushalt ganz selbstverständlich den Hausfrauen zugeschrieben. Heute können wir frei entscheiden, ob wir studieren und die nächste Bundeskanzlerin werden oder zu Hause bleiben und uns um die Familie kümmern wollen. Feminismus hat nichts damit zu tun, wofür man sich entscheidet, sondern welche Gründe einen dazu bewegen. Solange dich keiner dazu zwingt, um sechs Uhr morgens aufzustehen, um den Kaffee zu kochen oder von dir verlangt, das Abendessen bereit zu haben, wenn er von der Arbeit kommt, kannst du dich als Hausfrau und gleichzeitig als Feministin bezeichnen.”
Wenn das so ist, warum sollen Männer dann “at least” (= mindestens) 50% der Hausarbeiten machen?
http://www.huffingtonpost.co.uk/2015/06/15/housework-european-parliament-chores-ukip_n_7585808.html
Angeregt durch “The Committee on Women’s Rights and Gender Equality”. Wenn Frauen mehr wie 50% machen ist das schlecht, wenn Männer mehr wie 50% ist das Equality. Es ist bei der Faktenlage wirklich schwer das zu glauben, dass das was du über Feminismus schreibst wahr ist. Aktion speak louder than words…
Helena Renz
Erstmal vielen Dank für die ausführliche Rückmeldung, Matze! Feminismus ist und bleibt allerdings eine Ideologie, die für die Gleichberechtigung von Mann und Frau arbeitet. Unsere Gesellschaft und die Politik steuern mittlerweile zugegebenermaßen auf einen “falschen” Feminismus zu, der Frauen bevorzugt und Männer vergisst. Das werde ich nicht leugnen. Dadurch entstehen solche Forderungen, wie du sie beschrieben hast. “Wahre” Feministen fordern aber realistische Veränderungen und setzten sich beispielsweise für “gleichen Lohn für gleiche Arbeit” ein. Daher muss man sich bei solchen Anreizen erst einmal hinterfragen, ob das wirklich feministisch ist, bevor man voreilige Schlüsse zieht! Dementsprechend kannst du nicht sagen, dass Feminismus aktiv gegen Männer arbeitet, denn das machen nur “falsche” Feministen.
Im Übrigen haben sich auch diverse Personen gegen die Forderung bezüglich der Verteilung des Haushaltes ausgeprochen.
“Ukip MEP Louise Bours also spoke out against the proposal, and told The Huffington Post UK: “What kind of organisation interferes to this extent in the private lives of people – their marriages, their partnerships? “It is up to adults in the privacy of their own homes to decide who does what – it is not the place of any government, and certainly not the place of EU bureaucrats, to decide who does and who doesn’t do the dishes.””
Matze
“Dementsprechend kannst du nicht sagen, dass Feminismus aktiv gegen Männer arbeitet, denn das machen nur „falsche“ Feministen.”
Feminist lies about domestic violence and omission of violence against men published in the Guardian corrected
http://www.menshealthaustralia.net/content/the-guardian-australia-corrects-domestic-violence-article.html
„In 2015, the police also released a tweet in which they encouraged both women and men to denounce abuse from their partners. Again, hordes of feminists attacked them, asking the police to NOT encourage man to denounce their abusers, in what was a very clear show of what feminism is about in Spain.“
http://kukuruyo.com/2016/02/17/spain-gender-laws-a-country-against-men/
Christina Romer, the highly regarded economist President Obama chose to chair his Council of Economic Advisers, would later say of her entrance on the political stage, „The very first email I got . . . was from a women’s group saying ‚We don’t want this stimulus package to just create jobs for burly men.‘ “
http://www.weeklystandard.com/article/17737
“I recently asserted DV isn’t a male problem, it’s society’s problem; I was called a “misogynist”, “traitor” and “disgrace”.
Believing in equality doesn’t make anyone a misogynist. Contrary to a harmful, brainwashing feminist TV advertising campaign, men aren’t born evil perpetrators.
Bullying is never excusable, despite your cause. Clearly, feminism only cares about women who agree with their agenda.”
http://www.dailytelegraph.com.au/rendezview/stop-the-man-bashing-its-time-to-fight-back-against-feminism/news-story/60070db39689300117561c2bf6d18f3a
The National Organization for Women (NOW) has filed a lawsuit in federal court against fatherhood programs in Alaska, Idaho and Oregon. The objective of these programs is to provide career counseling to fathers in three tough categories: incarcerated, military and fathers with disabled children. NOW has objected because women are excluded from these programs „solely because they are women.“ There is an old saying that you should be careful what you wish for, since you might get it. I think NOW should think twice about trying to win this lawsuit. If they win, wouldn’t that endanger the innumerable government-funded programs that benefit only women? More to the point, how many proofs do we need that NOW and similar organizations oppose fathers‘ involvement with their children and will use any excuse to attack programs that encourage such involvement? And here I thought they believed in gender equality–silly me.
https://nationalparentsorganization.org/blog/1177-now-takes-fatherhood-1177
„Feminism is a threat to men, and so it should be:“
http://europe.newsweek.com/why-men-must-be-excluded-feminism-stop-it-becoming-all-about-them-504298
Das Argument, dass das alles nur falsche Feministen sind, dient nur der Immunisierung gegen Kritik. No-true-Scotsman. Wenn die richtigen Feministen nicht mit dem einverstanden sind was die falschen Feministen machen, warum werden die dann nicht kritisiert. Keine Zeit kann es ja nicht sein, denn die Menschen die diese falschen Feministen kritisieren… die werden dann ja dafür kritisiert.
Dabei ist stark davon auszugehen das diese Feminismuskritiker verschwinden, sobald der Feminismus den radikalen, männerhassenden und ständig abwertenden Teil abstößt. Denn für die Gleichberechtigung sind so gut wie alle… selbst die meisten Anti-Feministen, aber davon ist im 3. Welle Feminismus nichts zu finden. In diesem werden sogar extra neue Arten der Diskriminierung von Frauen erfunden, wie z.B. Mikroaggressionen, um Frauen in jeder Situation mit Männern in die Opferrolle zu drängen.
Oder man muss sich doch nur mal ansehen wie die Gleichstellungsbeauftragten auf die Barrikaden gegangen sind als die Gleichstellungsgesetze dahingehend geändert werden sollte das auch Männer bevorzugt werden sobald sie unterrepräsent sind. Dieser Doppelstandard ist heute überall im Feminismus anzutreffen.
Gleichberechtigung, Chancengleichheit und auf Augehöhe sehen anders aus.
Helena Renz
Nein, ich nutze dieses Argument nicht, um mich gegen Kritik zu immunisieren. Es stellt lediglich meine Meinung dar. Für mich sind Menschen, die Männer unterdrücken wollen, keineswegs “richtige” Feministen. Wie gesagt sehe ich selbst, dass die Bewegung sich mittlerweile in eine falsche Richtung entwickelt. Deine Quellen sind Beweis genug dafür. Ich persönlich kann mich mit diesen Aussagen nicht identifizieren und möchte mich davon distanzieren.
Thilo
Bin gerade erst auf diese Seite und genau diesen Artikel gestoßen. Zwar etwas her, aber dennoch möchte ich auch einen Kommentar abgeben:
Immer wieder wird dargestellt, dass Feninismus etwas positives ist. Diejenigen, die dies tun, führen das Argument der “Gleichberechtigung” der Geschlechter an. Das ist auch eine gute Strategie, denn im Grunde kann ja niemand etwas gegen Gleichberechtigung haben. Dann kommen Kommentare wie derjenige von Matze. Dagegen kommt dann als Stereotyp IMMER das Argument “… für mich ist Feminismus …” und schon wird alles gerechtfertigt. Was für eine Heuchelei.
JEDER, der eine Äußerung zum Feminismus schreibt, sollte die unterschiedlichen Strömungen benennen. Den First Wave Feministinnen ging es tatsächlich um Gleichberechtigung. Deren Ziele waren absolut nachvollziehbar und richtig. Nachdem die Gleichberechtigung weitgehend erreicht war, wollten die “angry women” sich aber nicht obsolet machen lassen und entwickelten dann neue Forderungen und Strategien in der Second und Third Wave Strömung. Nun ging es nicht mehr um Gleichberechtigung, sondern um Privilegien und den dafür nötigen Umbau der Gesellschaft. Es gelang diesen Aktivistinnen, über die Aufrechterhaltung und Betonung der Dauer-Opfer-Rolle von Frauen in die zentralen Funktionen zu einem Umbau der Gesellschaft zu ihren Gunsten zu kommen. Top Leistung! Die Aussagen der Second und Third Wave Feministinnen gegenüber Männern sprechen für sich und widerlegen alle Aussagen, die Helena in ihrem Artikel dargestellt hat.
Heute kann vereinfacht gesagt werden “Gleichberechtigung findet dann statt, wenn etwas für Frauen positiv ist”. Alles andere dürfen die Männer gern weiter machen.
Aber der Feminismus hat etwas absolut positives. Er ermuntert auch Männer (wenn sie dann auch mal nicht als Dauerzielscheibe vorkommen), sich von den Rollenmustern des angeblichen Patriarchats und damit auch den gesellschaftlichen Erwartungen aus eben diesen Rollen zu lösen. Darüber sollte JEDER Mann einmal nachdenken. Was will ich in meinem Leben erreichen? Will ich eine Rolle als Ernährer/Versorger spielen und die damit verbundenen Nachteile in Kauf nehmen? Was bedeutet mir eine weibliche Begleiterin in meinem Leben? Brauche ich diese, um meine Ziele zu erreichen? Sind die traditionellen gesellschaftlichen Erwartungen mit meinen eigenen Wünschen und Zielen kompatibel? Jungen und Männer: denkt darüber nach! Wollt ihr die traditionelle gesellschaftliche Rolle übernehmen oder wollt ihr etwas ganz anderes? Die Frauen sind eine gesellschaftliche Lebenswelt und die Männer eine andere. Tut das, was für Euch richtig ist und wovon Ihr überzeugt seid.