Der Dezember ist da und damit fängt auch bei vielen von uns der berühmte vorweihnachtliche Stress und die Hektik an. Und jedes Jahr fragen wir uns aufs Neue: Wie konnte es wieder soweit kommen und wie hätten wir es vermeiden können? Ein kleiner Ratgeber, damit du dieses Jahr doch noch etwas zur Ruhe kommst.
Weihnachten sollte eigentlich eine Zeit der Besinnlichkeit und der Gemütlichkeit sein. Was in der Theorie so traumhaft aussieht, gestaltet sich jedoch in unserer schnelllebigen Zeit manchmal als sehr schwierig: zu unseren normalen Pflichten und der permanenten Erreichbarkeit gesellt sich auch noch der Stress mit Geschenken, Planungen und manchmal auch anstrengenden Familienzusammenkünften. So viel zu tun und so wenig Zeit, die uns vor Weihnachten noch bleibt. Das schlägt unweigerlich aufs Gemüt.
Dabei könnte es so schön sein
In der Dämmerung gemütlich über den Weihnachtsmarkt schlendern, sich über die Düfte freuen, einen Bratapfel essen, Glühwein trinken und unsere Freunde sehen. Das schöne Gefühl, dass sich ein Jahr dem Ende zuneigt und wir entspannt darauf zurückblicken, was wir geschafft haben. Wir blicken aber genauso guter Dinge in die Zukunft und die schönen Familienfeiern, auf die Freude über unsere Geschenke und vielleicht die ein oder andere schöne Weihnachtsfeier. Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude und die sollten wir in vollen Zügen auskosten, solange wir können. Warum tun wir es also nicht einfach, wenn wir es uns so sehr wünschen. Wer Besinnlichkeit will, muss sich selbst welche schaffen.
Das Wertvollste ist Zeit
Wenn wir uns selbst und andere beschenken wollen (ganz egal ob zu Weihnachten oder ganz ohne Grund), dann können wir ihnen das wertvollste Geschenk machen: Wir können ihnen unsere Zeit schenken. Gemeinsame Zeit, in der wir gemeinsam etwas erleben können, wieder kindliche Freude spüren können, die uns im Alltag so oft verlorengeht. Zeit und Erinnerungen sind nicht nur unvergesslich, sondern auch unwiederbringlich.
Wenn wir etwas erleben, dann bleibt es in der Regel für immer in unserem Gedächtnis und stärkt unsere Bindungen mit den Menschen, die wir lieben. Und unsere Bindungen und Beziehungen sind bekanntlich das, was unser Leben schöner macht und natürlich auch das Leben der anderen. Eine Möglichkeit, das zu tun ist es, gemeinsam Schlittschuh laufen zu gehen, mit dem Riesenrad fahren und die kalte Winterluft mit jedem Atemzug zu genießen.
Strom sparen und Gemütlichkeit
In der dunklen Jahreszeit ist es nicht immer einfach, Strom zu sparen, immerhin wird es schon früh dunkel und wenn wir zu Hause sind entspannen wir uns oft bei einer schönen Serie oder erledigen doch noch einiges am Laptop. Was wir aber oft vergessen, sind die einfachen Dinge. Statt einen Serienmarathon zu starten, können wir uns ein Glas Wein nehmen und bei Kerzenschein mit unserem Partner über Gott und die Welt sprechen. Das wird auch allgemein unterschätzt, denn im Alltag haben wir viel zu tun und zur Ruhe zu kommen ist selten möglich. Umso schöner ist es, einfach nur im Moment zu sein und die Stille und/oder die Gespräche mit den Menschen zu genießen, die wir lieben.
Eine weitere Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen, ist ein heißes Bad bei Kerzenschein (natürlich mit Sicherheitsvorkehrungen, um Verletzungen und Gefahren zu vermeiden). Einfach abschalten und da sein, das ist das, was uns im Alltag am meisten fehlt.
Ich bastel‘ mir die Welt, wie sie mir gefällt
Basteln ist etwas, was wir schon als Kinder im Kindergarten oder Schule gelernt haben und das uns deswegen auch ein Stück weit mit unserer (meistens behüteten und glücklichen) Kindheit verbindet. Dort finden wir den Ursprung und Quell unserer Sicherheit, Liebe und Geborgenheit. Allein die Erinnerung daran, die beim Basteln ausgelöst wird, tut uns gut. Beim Basteln können wir in uns gehen und uns in der Fähigkeit üben, Dinge zu erschaffen und zu verbessern.
Nicht zuletzt ist es auch einfach mal schön, etwas mit unseren Händen zu machen und diese haptische Erfahrung zu erleben. Es gibt nichts Schöneres, als zu sehen, dass wir etwas erschaffen können und dass wir eigentlich gar nicht viel dafür brauchen. Und noch schöner ist es, wenn wir unseren Liebsten damit auch noch eine Freude machen und sie beschenken können. Aber all das gibt uns einen viel schöneren und realistischeren Bezug zum Leben, als ständige Emails und Whatsapp Nachrichten. Denn manchmal verlieren wir ein wenig den Bezug zu Menschen, das liegt daran, dass sich unsere Kommunikation in den vergangenen Jahrzehnten sehr verändert hat. Hier können wir jedoch bewusst gegensteuern.
Die Weihnachtsbäckerei
Backen gehört bei einigen Menschen zu einem beliebten Hobby, das aber im Alltag mehr in Stress ausarten könnte. Gerade die besinnliche Vorweihnachtszeit sollte für das Raum bieten, was uns Freude bereitet und uns etwas erdet. Backen hat, wie auch das Basteln, den Vorteil, dass wir selbst etwas erschaffen und verändern können.
Es liegt quasi in unserer Macht, ob der Kuchen oder die Plätzchen gelingen, oder nicht. Es liegt an uns, wie süß sie werden und wie viel Zimt wir darin haben wollen. Es liegt an uns, den Teig zu kneten und ihn besonders gut zu machen. Mal abgesehen davon, dass backen Spaß macht, können wir auch noch naschen, was die Laune fast immer zusätzlich hebt. Und auch hier können wir unseren Liebsten eine Freude machen, indem wir entweder gemeinsam mit ihnen backen oder sie mit unserem Gebäck erfreuen.
Ein Schlussgedanke
Die Weihnachtszeit ist eine Zeit, in der wir in uns gehen und das Jahr rückblickend betrachten sollten. Was haben wir gut gemacht, was waren unsere persönlichen Erfolge? Was können wir in Zukunft besser machen und was werden wir nicht mehr machen? Wofür wollen wir mehr Zeit einräumen und was darf in unserem Leben losgelassen werden?
Zwar müssen wir uns Zeit für uns nehmen um zu reflektieren und uns selbst zu hinterfragen, aber wir müssen und auch die Zeit nehmen, um für andere da zu sein und mit ihnen Zeit zu verbringen. Denn wir vergessen viel zu oft, wie vergänglich unser Alltag und unser gesamtes Leben ist. Wir vergessen vielleicht auch, wie wertvoll ein Moment ist, in dem wir keine Not empfinden und in dem wir einfach nur sein können, wie wir sind. Und genau das müssen wir wertschätzen lernen und
Schreibe einen Kommentar