In einer Demokratie dürfen wir wählen. Das ist nicht überall selbstverständlich. Durch Wahlen können wir mitbestimmen, wie die politische Macht verteilt wird. Wer nicht wählt, überlässt diese Mitwirkung anderen. Wir nennen Dir zehn gute Gründe, warum du wählen gehen solltest.
Zehn gute Gründe, um zu wählen:
1. Weil es mein Recht und Privileg ist!
Nur das Volk kann seine Vertreterinnen und Vertreter entsenden. Dank Artikel 20 des Grundgesetzes kann jede und jeder Wahlberechtigte aktiv an der Demokratie mitwirken. In vielen Ländern ist das nicht selbstverständlich. Ich sollte mein Recht auf Mitbestimmung über die Volksvertretung daher nutzen.
2. Weil jede Stimme zählt!
Die Entscheidung, wer das Land regiert, kann von wenigen Stimmen abhängen — im Zweifel genau von meiner. Meine Stimme kann meiner Partei an die Macht verhelfen und diese somit Deutschland in meinem Sinne gestalten. Meine Stimme ist wichtig.
3. Weil andere entscheiden, wenn ich nicht wähle!
Werden Stimmen nicht abgegeben, gehen sie verloren. Gehe ich also nicht wählen, werden andere entscheiden, wer mich vertritt. Wenn ich selbst entscheiden will, wer regiert, muss ich wählen gehen.
4. Weil Wählen mich vor Extremismus schützt!
Wer nicht wählt, erleichtert es extremistischen Strömungen, einen größeren Einfluss auf unsere Gesellschaft und die Politik nehmen zu können. Eine hohe Wahlbeteiligung – darunter auch meine Stimme – kann das verhindern.
5. Weil Nichtwählen aus Protest nicht funktioniert!
Will ich einer Partei einen Denkzettel verpassen, indem ich nicht wähle, funktioniert das nicht. Meine Stimme fällt einfach unter den Tisch. Wähle ich hingegen, kann ich eine Partei klar der anderen vorziehen.
6. Weil Wählen heißt, Verantwortung zu übernehmen!
Die Politik entscheidet heute über viele Themen von morgen. Junge Menschen werden sich mit aktuellen Entscheidungen noch lange beschäftigen. Wenn ich heute darauf verzichte, zu wählen, verzichte ich auch darauf, meine eigene Zukunft mitzugestalten.
7. Weil ich aktiv die Politik beeinflussen kann!
Mit meiner Stimme nehme ich Einfluss auf die Politik. Die Politik wiederum nimmt Einfluss auf wesentliche Fragen des Alltags. So kann ich mit meiner Stimme nicht nur zu politischen Entscheidungen beitragen, sondern auch von den daraus resultierenden Maßnahmen profitieren.
8. Weil auch ungültige Stimmzettel zählen!
Lieber einen ungültigen Stimmzettel abgeben, als gar nicht wählen zu gehen — denn ungültige Stimmen zählen in die Wahlbeteiligung hinein. Ein hoher Anteil ungültiger Stimmen setzt ein symbolisches Signal: Das Politikinteresse ist da, aber die Parteien oder Kandidatinnen und Kandidaten schaffen es nicht, die breite Bevölkerung zu repräsentieren.
9. Weil Wählen Bürgerpflicht ist!
Niemand ist gezwungen, zur Wahl zu gehen. Ich habe die Freiheit dazu — und sollte sie nutzen. Eine niedrige Wahlbeteiligung zeigt Desinteresse an der Politik und könnte zur Wahlpflicht führen. Und viel wichtiger: Eine Demokratie kann nur dauerhaft bestehen, wenn sich die Bürgerinnen und Bürger an ihr beteiligen. Außerdem ist unsere Regierung dadurch legitimiert, dass möglichst viele sie gewählt haben.
10. Weil ich beeinflusse, wer Bundeskanzler:in wird!
Der mit meiner Stimme gewählte Bundestag wählt die Bundeskanzlerin bzw. den Bundeskanzler. Mit meiner Stimme entscheide ich also mit, welche Partei die Person stellt, die in der nächsten Legislaturperiode die Regierungsgeschäfte führt, die Bundesminister:innen bestimmt und die Leitlinien der Politik verantwortet .
Es ist egal, ob du Briefwahl beantragst oder vor Ort wählst. Hauptsache, du macht es! Wenn man es nicht tut, sollte man sich auch nicht über das Wahl-Ergebnis beschweren.
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