Essen auf der Straße – unkompliziert, vielfältig, lecker. Am vergangenen Wochenende fand zum zweiten Mal in Köln das Street Food Festival statt. Eine kulinarische Weltreise direkt vor der Haustür.
Was macht eigentlich die perfekten Tacos aus und was ist die deutsche Currywurst auf Sizilien? Auf dem alten Güterbahnhof in Ehrenfeld tummeln sie sich, von Neugierde getrieben: Familien, Studenten, ältere Ehepaare. Bei Jack in the Box, dem Veranstaltungsort, wirkt alles etwas rustikal und alternativ, ein perfektes Ambiente um internationale Küche zu kosten und zu genießen.
Vincent Schmidt, Till Riekenbrauk und Mathes Robel sind drei Freunde, die im Sommer diesen Jahres auf die Idee eines solchen Festivals kamen: „Wir haben uns gedacht, dass es doch cool wäre, wenn es einen Ort gäbe, an dem man vielfältige Gerichte probieren kann. So entstand das Street Food Festival.” Die Premiere fand Anfang September in Köln statt. „Zunächst haben wir uns nach exklusiven und besonderen Kleinunternehmen umgeschaut und darauf geachtet, dass es keine Doppelungen gibt. Jetzt fragen uns viele, ob sie einen Stand auf dem Festival haben können.”
Vegetarisch, vegan oder lieber flexetarisch?
Flexetarisch? Was ist das denn? „Ein Flexetarier ist jemand, der seinen Fleischkonsum reduziert und sehr auf die Herkunft und artgerechte Haltung der Tiere achtet. So etwas wie ein flexibler Vegetarier“, erklärt Sir Otto, der in seinem Stand, einem kleinen weißen Pavillon, steht und mit einer Kelle in der Hand die Arancini in der Friteuse beaufsichtigt. Tennisballgroße, gefüllte Risottobällchen brutzeln in dem heißen Fett. Arancini sind eine sizilianische Spezialität, der Klassiker sind Safranbällchen. „Das Original habe ich variiert und nach meinem Geschmack neu interpretiert”, erklärt Sir Otto, in dem er vorsichtig ein neues Arancino ins Fett legt. „Rote Beete oder Spinat mit Champinons und Mozarella schmecken auch köstlich.“ Sir Ottos Risotto bringt südländischen Flair und ist einfach mal was anderes.
Street Food gleich Fast Food?
Street Food ist Fast Food, also einfach schnelles Essen. Nicht nur schnell im Verzehr, sonder auch schnell in der Zubereitung. Dass Fast Food aber nicht gleich eine Kalorienbombe mit Burger und Pommes sein muss, beweist das Festival: Street Food kann nicht nur international und vielfältig sein, sondern vor allem gesund. Hat sich also unsere Imbisskultur geändert? „Ich glaube, dass besonders bei jungen Leuten die Wertschätzung und die Qualität von gutem Essen gestiegen sind. Natürlich wollen wir auch schnell essen, wenn wir unterwegs sind, aber vor allem Genießen und das geht am besten ohne Hektik“, erklärt Vincent.
„Bloß keine Hektik“, das ist auch das Motto von Andres Kohlert. Der gebürtige Mexikaner bereitet mit einer Seelenruhe die landestypischen Tacos zu, obwohl die Schlange der anstehenden Besucher immer länger wird. „Bei „Los Carnales“ gibt’s einfach die besten Tacos, weil wir alles selber zubereiten!“, erklärt Andres, während er die Tacos über die Theke reicht.
Wer es lieber etwas asiatischer mag, kann eine der beliebtesten japanischen Speisen probieren: Japanisches Curry. Huhn mit Reis und reichlich Currysoße, etwas scharf und pikant, aber aufregend. Bei den rund 25 Ständen gilt die Devise: Teilen macht Spaß! Wer traditionelles Pulled Pork, ein Klassiker des amerikanischen Barbecue oder lieber kornische Pasties, gefüllte Teigtaschen verzehren möchte, schafft das unmöglich allein. Zum Abschluss einen Kaffee bei Alex’ Kaffeefahrt oder lieber einen süßen Cupcake? Wem sich so viel kulinarischer Lifestyle bietet, der hat eben die Qual der Wahl.
Neugierig geworden?
Das nächste Street Food Festival findet schon am 10. und 11. Januar 2015, bei Jack in the Box in Köln, Ehrenfeld statt. Wer keine Lust auf langes Anstehen an der Kasse hat, kommt besser früh. Für einen erschwinglichen Betrag von zwei Euro werden euch internationale Gerichte und Snacks von echten Könnern geboten. Begebt euch auf eine kulinarische Weltreise, entdeckt landestypische Gerichte und vor allem: Lasst euch bezaubern von der unglaublichen Vielfalt der kulinarischen Genüsse und der Atmosphäre, die sich euch bietet.
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