Lichter verleihen Weihnachten ihren ganz besonderen Zauber. Auch in diesem Jahr scheinen sie besonders wichtig. Sie geben uns das Gefühl von Wärme und Geborgenheit. Eine Geschichte erreicht uns in diesem Zusammenhang fast jedes Jahr über die Sozialen Medien. Ein wenig satirisch und kritisch ergänze ich die Geschichte, um deine Augen zu öffnen.
Frieden auf der Welt
„Vier Kerzen brannten am Adventskranz. Es war ganz still. So still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen. Die erste Kerze seufzte und sagte: “Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden, sie wollen mich nicht.” Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schließlich ganz.“
Wir gegen die, die gegen uns, Geimpfte gegen Ungeimpfte und so weiter und sofort. Kein Wunder, dass die Kerze keine Kraft mehr zum Leuchten hat, selbst wenn man die ganzen Kriege auf der Welt außenvorlässt.
Glauben und Aufrichtigkeit
„Die zweite Kerze flackerte und sagte: “Ich heiße Glauben. Aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne.” Ein Luftzug wehte durch den Raum und die zweite Kerze war aus.“
Und auch die zweite Kerze des Glaubens und der Aufrichtigkeit hat es schwer. „Wem kann man noch glauben?“, hat man in letzter Zeit häufig gehört. Fake News kursieren und Verschwörungstheorien bestimmen den Alltag. Andauernd kommen neue negative Nachrichten um jede Ecke. Journalisten werden angegriffen und ihnen wird das Berichten verboten. Ihnen wird immer weniger Glauben geschenkt, wie es auch bei vielen Wissenschaftlern der Fall ist, denn Wichtigmacher werden immer lauter. Auch dieses Jahr bleiben wohl einige Gotteshäuser an Weihnachten leer und so fällt vielen auch der Glaube an die Religion schwer.
Licht der Liebe
„Leise und sehr traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort: “Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr, zu brennen. Die Menschen stellen mich an die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie liebhaben sollen.” Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.“
Sie flackert nur, weil wir wohl wieder nicht mit all unseren Liebsten feiern können. Gründe dafür sind hoffentlich keine allzu strengen Einschränkungen, aber bei vielen wohl auch die Angst vor der Ansteckung oder Streitigkeiten über Corona. Der Egoismus scheint, gesiegt zu haben. Solange man selbst keinen Vorteil davon hat, wird es sein gelassen und statt Gutes für andere zu tun, entsteht Hass und Neid. „Jeder ist sich selbst der Nächste“, scheint das Motto der Menschheit zu sein.
Hoffnung in schwierigen Zeiten
„Da kam ein Kind in das Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte: “Aber, aber ihr sollt doch brennen und nicht aus sein!” Und fast fing es das Weinen an. Da meldete sich auch die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte: “Hab´ keine Angst! Solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden. Ich heiße Hoffnung!” Mit einem Streichholz nahm das Kind das Licht dieser Kerze und zündete die anderen Kerzen wieder an!“
Die Kerze der Hoffnung: Der Hoffnung, dass die Infektionszahlen anders als letztes Jahr sinken und wir ohne einen erneuten Lockdown Weihnachten verbringen werden. Der Hoffnung, dass der Impfstoff, Normalität zurückbringt. Der Hoffnung, dass die Wissenschaft sich immer weiterentwickelt und es bald auch Tabletten gegen Corona wie Ibu gegen Kopfschmerzen geben wird. Es ist die Hoffnung auf bessere Zeiten und ein Ende der Pandemie, der Angst und der Einschränkungen.
So lasst uns diese Kerze tragen, Geimpfte wie Ungeimpfte, Genesene und Getestete, damit der Funken überspringt. Lasst uns ‚positiv‘ denken und gegenseitig Mut machen, um die anderen drei Kerzen wieder zu entfachen! Lasst uns auch aus diesem Weihnachten das Beste machen und seinen Glanz in Form von Kraft mit durch die Krise nehmen, um auch die anderen Adventskerzen wieder anzuzünden!
Anne-Kathrin
Möge diese Geschichte ganz vielen Menschen die Augen öffnen und daran erinnern, was wirklich wichtig ist im Leben.