In der Ukraine herrscht seit dieser Woche der Ausnahmezustand. Niemand weiß, wie es weiter geht. Viele Menschen sind auf der Flucht. „Kirche in Not“ möchte mit einem Hilfspaket allen voran die Mitarbeiter vor Ort in ihrem wichtigen Dienst stärken.
Seit in der Ukraine der Krieg ausgebrochen ist, sind Tausende auf der Flucht. Viele haben Angst. Das weltweit bekannte Hilfswerk „Kirche in Not“ möchte jetzt besonders die Mitarbeiter verschiedener ukrainischer Pfarreien nicht allein lassen. Sie arbeiten auch in Waisenhäusern und Altenheimen und setzen sich schon seit Jahren für Geflüchtete ein. Mit den Hilfsgeldern von einer Million Euro sollen die über 6000 Priester und Ordensfrauen in der Ukraine unterstützt werden.
Inflation sorgt für steigende Kosten
Besonders in den Regionen der Ostukraine, wie Charkiw, Odessa, Donezk, Saporischschja und der Krim, werden sie benötigt. Der Geschäftsführende Präsident Dr. Thomas Heine-Geldern betonte: „Wir werden die Ukraine in dieser schwierigen Zeit nicht im Stich lassen.“
Die Lage in der Ukraine ist schon seit Jahren kritisch, besonders seit den ersten militärischen Auseinandersetzungen 2014. In den letzten Monaten stiegen die Kosten für Lebensmittel, Benzin und Strom immer weiter. Auch eine wachsende Inflationsrate der ukrainischen Währung „Hrywnja“ ist zu beklagen.
„Die Situation wird immer schlimmer“
Der römisch-katholische Bischof Pavlo Honcharuk aus Charkiw sagte „Kirche in Not“ in einem Interview: „Die Situation wird schlimmer. Wir leben jetzt nur noch von Stunde zu Stunde.“ Viele fliehen aus dem Osten der Ukraine. Wer bleibt, sucht Hilfe in den Pfarrhäusern und Klöstern. So kommt es, dass Priester und Ordensleute das Wenige, das sie zum Leben haben, mit denen teilen, die noch weniger haben.
Die Hilfsgelder haben deshalb nicht nur materiellen, sondern auch psychologischen Wert: „Sie werden die Priester und Ordensleute stärken, vor Ort zu bleiben und den Menschen trotz des Krieges weiter zu dienen“, so der Präsident von „Kirche in Not“. Schon seit 70 Jahren stehe „Kirche in Not“ den Christen in der Ukraine bei und werde sich auch jetzt nicht zurückziehen, so der Präsident in einer Pressemitteilung. Er rief neben Spenden auch zum Gebet für die Menschen in der Ukraine auf.
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