Die Jugend von heute hat wahrlich kein leichtes Leben. Wir bekommen unser erstes Smartphone in immer jüngeren Jahren und warum sollten wir nicht die Technik nutzen? Also überprüfen wir alle paar Minuten unseren Maileingang, aktualisieren laufend unseren Facebook-Status und twittern vom leckeren Eis am Nachmittag – natürlich auch auf Instagram bearbeitet und verbreitet. Umso schwerer wird es für die armen Abhängigen, wenn es ins Ausland geht, denn dort ist das Surfen im Internet doch meistens teuer, oder? Die positive Nachricht für alle Smartphone-Fanatiker: Es gibt mittlerweile einige günstige Varianten, um auch im Urlaub online zu bleiben.
Kurztrip oder Weltreise: Internet für jede Situation
Die einfachste und bequemste Art im Ausland twittern und telefonieren zu können, ist das Roaming. Entgegen der landläufigen Meinung, dass dieses extrem teuer sei, ist das Datenroaming insbesondere bei Kurztrips, sehr zu empfehlen. Aufgrund der Beschlüsse des Europäischen Parlaments ist eine Abschaffung der Gebühren ab 2015 sogar vorstellbar. Im Durchschnitt kosten 50 Megabyte im europäischen Ausland nur rund 2,50 Euro.
Eine weitere Möglichkeit, die sich vor allem lohnt, wenn ihr über mehrere Wochen nicht in Deutschland seid, ist der Kauf einer lokalen Sim-Karte. Ein cooles Gadget für alle Amazonas-Regenwald-Backpacker und Thailand-Traumstrand-Taucher. Lokale Sim-Karten gibt es für eine niedrige Einrichtungsgebühr für fast alle Länder dieser Erde. Je mehr ihr für diesen Dienst zahlt, desto wahrscheinlicher wird es, dass ihr im Gegenzug Startguthaben geschenkt bekommt. Wie immer gilt auch beim Kauf von lokalen Sim-Karten: Augen auf beim Paketkauf. Überlegt euch am besten vorher, ob ihr nur das Internet nutzen oder ob ihr auch telefonieren wollt. Wenn du deinen Freunden nur ein paar Bilder über Whatsapp schicken willst und auf dem Laufenden im Weltgeschehen bleiben willst, reicht dir ein im Vergleich preiswertes Internetpaket ohne Fernsprechmöglichkeiten. Wichtig ist jedoch, dass du in deinem Smartphone keinen Sim-Lock hast, damit du auch Karten von anderen Anbietern nutzen kannst.
Mifi, Wifi – bunter Netzwerkdschungel
Kombinieren lassen sich die lokalen Sim-Karten auch mit sogenannten Mifis. Ihr habt richtig gelesen, Mifi nicht Wifi. Ein Mifi ist ein mobiles Wifi-Gerät, das mit einer Sim-Karte ausgestattet ist. Besonders innerhalb von Europa ist dieses System sinnvoll, da je nach Anbieter nur etwa 0,07 Euro pro Megabyte gezahlt und trotzdem relativ schnelle Internetverbindungen geboten werden. Dieses System funktioniert über ein Pre-Paid-Modell, das heißt, dass du dein Konto bequem per Kreditkarte von jedem beliebigen Ort aufladen kannst. Die Kosten für die Anschaffung eines Mifis belaufen sich auf rund 75 Euro. Diese Investition lohnt sich allerdings bereits nach kurzer Zeit.
Natürlich gibt es viele Jugendliche, die es beispielsweise nach dem Abitur nicht in Europa hält, sondern für ein halbes Jahr nach Neuseeland, Südamerika oder Südostasien gehen. Besonders für diese Reisen ist es sinnvoll, sich ein Mifi anzuschaffen, das mit einer lokalen Sim-Karten kombinierbar ist, da sich sonst schnell die Kosten für den höheren Tarif außerhalb Europas auf den Geldbeutel auswirken. Doch es braucht nicht immer Neuerungen. Auch über öffentliche Wifi-Netzwerke, die wir seit Jahren aus Cafés, Bahnhöfen und Flughäfen kennen, können wir unseren Durst nach Kommunikation via Social Media im Ausland stillen. Dabei gibt es grundlegend die Unterscheidung zwischen kostenpflichtigen und kostenlosen Wifi-Netzen.
Wer sich nicht andauernd auf die Suche nach gratis Wifi-Netzen begeben will, der kann sich auch vor Reisebeginn für die kostenpflichtige Version entscheiden. In der Zwischenzeit gibt es mehrere Anbieter und Dienste, die sich darauf spezialisiert haben und sogar Apps anbieten. Damit lässt sich die Datenflat sogar bequem vom Smartphone aus steuern. Denjenigen, die nicht immer auf das Internet angewiesen sind, aber trotzdem gerne kostenlos mit Freunden und Familie in Kontakt bleiben, sei gesagt, dass Großstädte verstärkt beginnen im Stadtgebiet kostenloses Wifi-Netze zu installieren. Vorreiter sind beispielsweise Barcelona oder Stockholm.
Therapeut oder Traumstrand?
Die wichtigste Nachricht für alle jungen und älteren Smartphone-Nutzer, die nicht einmal drei Wochen auf ihr mobiles Gerät verzichten können, ist wohl folgende: Wenn ihr so vom Internet abhängig seid, dass ihr euch keine Zeit ohne euer „bestes Stück“ vorstellen könnt, solltet ihr euch ein paar ernsthafte Gedanken machen. Genießt die Natur, erlebt neue Umgebungen und gebt euch euren Emotionen hin anstatt die Facebook-Timeline eurer Freunde mit sinnfreien Urlaubsnachrichten zu bombardieren.
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