Der 31.12. ist das Datum, an dem sich alle Leute vorsagen: „Heute sündige ich noch einmal richtig und ab morgen werde ich gesünder leben.“ Also gibt es abends noch einmal schön deftiges Raclette mit Nudelsalat, viel Fleisch, Kartoffeln, Gemüse und ganz viel Brot! Natürlich darf auch der Alkohol nicht fehlen und nebenbei den ganzen Abend schön die Finger in der Chipsschüssel. Ein schlechtes Gewissen verspüren hier die wenigsten, denn der Gedanke, dass man ab morgen alles anders macht, schwirrt immer im Hinterkopf umher.
1. Januar – das neue Jahr hat begonnen. Man wacht völlig fertig und ermüdet mit einem leichten Kater auf. Erstmal aufs Sofa, Neujahrsfilme schauen und dann die Reste vom gestrigen Abend vertilgen. Halt Stopp, da war doch was! Sollte man jetzt nicht eigentlich das neue Jahr mit einer Runde Joggen beginnen und sich gleich seine Vorsätze zum Herzen nehmen? Mhhh, aber bei der Kälte? Und noch dazu regnet es leicht… Nein, heute ist Feiertag. Heute muss man sich noch einmal ausruhen. Ab morgen ändert sich was. Ganz bestimmt.
Die Sache mit der Fitness
Am nächsten Tag wirft man sich dann tatsächlich in seine teure Sportkluft von Adidas, die ja extra neu gekauft werden musste, damit man sich auch auf der Straße blicken lassen kann. Also los: Kopfhörer rein, denn zu lauter Musik jeglicher Art läuft es sich gleich besser. Moment, das Selfie darf natürlich nicht vergessen werden. Ab auf die sozialen Netzwerke damit, man will schließlich seine Mitmenschen über die neue Lebensweise informieren. Wer hier das Glück hat und gleich im Wald oder in einem Park loslaufen kann, hat den Vorteil sich vielleicht nicht schon nach zwei Minuten vor vielen Leuten zu blamieren. Andere, die durch die Stadt erst einmal zu ihrer Laufstrecke kommen müssen, damit der eigentliche Lauf beginnen kann, haben es vielleicht nicht ganz so gut.
Nach ca. zwei Minuten merkt man doch, dass man sich letztes Jahr definitiv zu wenig bewegt hat. Die rechte Seite sticht bereits. Bloß nicht aufhören zu laufen, denkt man sich hier. Man will sich ja jetzt nicht hier blamieren. Könnte ja sein, dass man gesehen wird. Also wird das stechende Gefühl ignoriert und man läuft einfach weiter. Doch nach ca. zehn Minuten und zwei Kilometern bricht man dann doch völlig erschöpft und außer Kondition zusammen. Man muss sich eingestehen, dass man völlig außer Form ist. Völlig verschwitzt und fertig läuft man langsam zurück und hofft nur, dass der Nachbar nicht sieht, wie man bereits nach geschlagenen 15 Minuten „Joggen“ fast kriechend wieder nach Hause kommt.
Die Ernährung…
Geduscht und wieder etwas erholt, geht es dann weiter zum Einkaufen. Daheim hat man bereits alles Süße, Fettige und Kohlenhydratreiche entsorgt. Der Vorsatz des Abnehmens kann vielleicht besser durch eine gesunde Ernährung umgesetzt werden. Im Supermarkt kommt dann folgendes in den Einkaufswagen: Gemüse (Möhren, Zucchini, Broccoli, Champignons, Gurke, Tomaten…), Obst (Äpfel, Kiwis, Bananen, Heidelbeeren, Blaubeeren…), Fisch, Joghurt, magere Hühnchenbrust. Also eigentlich alles, was nicht viel Kohlenhydrate, Zucker oder Fett beinhaltet. Wieder daheim, muss man natürlich gleich etwas umsetzen. Und was gibt es besseres als einen meeeega super gesunden Smoooothie, den zurzeit eh jeder trinkt!! Gemixt und püriert wird natürlich erst einmal ein Foto geschossen und auf Instagram und Co. hochgeladen und mit #healthyfood#foodporn#foodie#smoothie#sport usw. versehen.
Am nächsten Tag entscheidet man sich für ein gesundes Frühstück: Haferflocken mit etwas Milch. Das soll ja bekanntlich lange satt machen. Mhhh, ein Nutellabrötchen wäre jetzt schon was Gutes. Aber nein, die Haferflocken werden gegessen. Etwas ängstlich streicht man sich dann wieder die Sportkluft über und versucht einen Neustart. Und siehe da, heute kommt man tatsächlich glatte 2,5 Kilometer ohne Stechen und Schnaufen vorwärts. Da man sein Glück ja nicht überstrapazieren will und eh schon wahnsinnig stolz auf sich ist, wird entschieden, nun wieder nach Hause zu gehen.
Verlockungen
Daheim angekommen, klingelt das Telefon und die beste Freundin oder der beste Freund ist dran. Ob man heute Abend schön Burger essen gehen will? Naja, da ja heute alles schon so gut lief und man schließlich was für den Körper und für seine Fitness getan hat, kann ein Burger ja heute Abend nicht schaden. Man sagt schließlich zu. Tja und so läuft das dann noch ca. eine Woche ab, bis das Burger- und Pasta- Schlemmen wieder überwiegt und man ja eh noch mindestens vier Monate bis zum Sommer und der passenden Sommertauglichen Figur Zeit hat.
Constanze
Danke schön für euren hilfreichen Artikel.
Ich lese bereits länger auf eurem informativen Weblog. Und
heute musste mich mal zu Wort melden und ein “Danke” hinterlassen.
Macht genauso weiter, freue mich schon auf den nächsten Beitrag