Während in der Ukraine das Kriegsrecht verhängt wurde, hofft die katholische Kirche dennoch auf Friedensgespräche und diplomatische Lösungen. Auf die zu erwartende Flüchtlingswelle sei man bereits vorbereitet.
Der römisch-katholische Erzbischof von Lemberg, Mieczyslaw Mokrzycki, sieht immer noch Hoffnung für einen Kompromiss: „Krieg bringt keine Erlösung, nur Zerstörung, Schmerz und Unfrieden.“
Flüchtlingswelle
Inzwischen sind schon die ersten Flüchtlinge aus dem Osten im Westen angekommen. Leerstehende Häuser dienen als Flüchtlingsunterkünfte. Die Kirche ist auf diese Flüchtlingswelle vorbereitet. Der Bischof erklärte dem Hilfswerk „Hilfe in Not“ in einem Interview: „Wir sind bereit, die Menschen in den Kirchen willkommen zu heißen, ihnen Nahrung und Wasser zur Verfügung zu stellen. Wir haben Erste-Hilfe-Kurse für Priester, Ordensleute und Laien organisiert, um notfalls Verletzte pflegen zu können. Und wir beten täglich, vor allem das ist die Stärke unserer Kirche.“
Gebet weltweit
Wie bereits viele andere rufen Christen zum Gebet für die Ukraine auf. Erzbischof Mokrzycki ist bewegt von dem internationalen Zusammenhalt. Besonders dankbar ist er, dass die Kirche weltweit zusammen mit Papst Franziskus zum Gebet für die Ukraine aufgerufen hat. Ebenso bekam er einige Anrufe von Priestern aus Deutschland, die berichteten, dass auch sie in ihren Pfarreien für Frieden in der Ukraine beten. Abschließend fügt er hinzu: „Ich möchte diese Bitte erneuern: Setzt dieses Gebet fort. Betet weiter, bis der endgültige Frieden kommt!“, ruft Mokrzycki auf.
Bilder und Posts mit dem Hashtag #prayforukraine machen in den sozialen Medien, wie Instagram, WhatsApp und Twitter, die Runde.
Die Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) rufen zudem gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) zum Gebet für den Frieden in der Ukraine auf. Am vergangenen Sonntag, den 27. Februar 2022, wurden in diesem Zusammenhang auch Friedensgottesdienste gehalten.
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