Maximilian verschenkte sein ganzes Eigentum und wurde Bischof in Österreich. Als er von einer Christenverfolgung in seiner Heimat hörte, reiste er dorthin und erlitt den Märtyrertod. Von Benedikt Bögle.
Maximilian hatte Glück: Er wurde im dritten Jahrhundert in eine wohlhabende Familie hineingeboren, die vermutlich aus Slowenien stammte. Vor ihm hätte wohl ein sorgloses, bequemes Leben liegen können. Nachdem aber seine Eltern gestorben waren, entschied Maximilian sich anders: Er verschenkte seinen ganzen Besitz an die Armen und ließ die Sklaven seiner Familie frei. Er tat dies, um Jesus Christus nachfolgen zu können. Das Ideal der Armut durchzieht viele Heiligen-Biographien der Kirche.
Das Ideal der Armut
Der heilige Franz von Assisi etwa lehnte jeglichen Besitz ab – er verschenkte nicht nur das eigene Eigentum, sondern weigerte sich auch in Zukunft, irgendetwas zu besitzen. Christus selbst und seine Jünger führten ein armes Leben. In der Bergpredigt sagt Jesus: „Selig sind die, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.“ (Matthäus 5,3) Jesus stellt sich immer auf die Seite der Benachteiligten und Armen – und verlangt dies auch von seinen Jüngern.
Vom heiligen Laurentius etwa wird berichtet, er sollte im Zuge der Christenverfolgung den gesamten Schatz der Kirche dem Kaiser zur Verfügung stellen. Nachdem die Frist abgelaufen war, hatte Laurentius bereits das ganze Vermögen der Kirche an die Armen verteilt. Als der Kaiser dann den Schatz der Kirche sehen wollte, zeigte Laurentius auf die Armen: „Das ist der Schatz der Kirche.“
Das Versprechen
Bis heute gehört es zu den Gelübden der meisten Orden in der katholischen Kirche, Armut zu versprechen. Auch Maximilian tat dies, indem er alles, was er hatte, verschenkte. So brach er auch die Brücken zu seinem alten, wohlhabenden Leben ab. Er reiste nach Rom und wurde dort vom Papst beauftragt, das Evangelium in der Provinz Noricum, die auf dem Gebiet des heutigen Österreich liegt, zu verkünden. Das tat Maximilian und wurde dort auch Bischof.
Tod für Christus
Eines Tages aber erfuhr er, dass seine Landsleute in Slowenien unter der Christenverfolgung litten. Maximilian reiste nach Slowenien und wurde dort als Christ enthauptet. Er muss diesem Tod ins Auge gesehen haben: Um seinen Landsleuten beizustehen, reiste er in das gefährliche Gebiet. Wie alle Märtyrer brachte er damit zum Ausdruck, dass der Glaube an Jesus Christus ihm wichtiger war als das eigene Leben. Er verweist damit auch auf eine größere Wirklichkeit, darauf, dass es ein ewiges Leben gibt, das wichtiger ist als diese irdische Existenz.
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