Hast Du es auch schon einmal erlebt, dass Du einem guten Freund von einem Problem erzählt hast, Dich von ihm aber nicht verstanden gefühlt hast? Vielleicht macht er Dir Lösungsvorschläge, Du hättest Dir stattdessen jedoch ein verständnisvolles Nicken und eine Umarmung gewünscht? Offensichtlich ist hier etwas schief gelaufen. Kommunikation ist ein komplexes Thema. Dieser Beitrag soll Dir ein paar Dinge an die Hand geben, damit sie bei Euch (hoffentlich!) in Zukunft besser gelingen kann.
Kommunikationsmodelle
Es gibt eine Reihe an Kommunikationsmodellen. Grundsätzlich geht jedes Modell davon aus, dass es bei einer Kommunikation immer einen Sender und einen Empfänger gibt.
Das Modell von Friedemann Schulz von Thun unterscheidet zwischen vier Ebenen einer Nachricht:
Die Sachebene. Hier geht es um die Frage: Was genau wird gesagt? Dabei handelt es sich um Daten, Fakten, und Informationen.
Die Selbstoffenbarung. Mit jeder Kommunikation gibt der Sprecher etwas von sich selbst preis. Das geschieht oftmals unbewusst, doch ermöglicht einen Einblick in die Gefühlswelt und Persönlichkeit des Senders einer Nachricht.
Die Beziehungsebene. Auch über das Verhältnis zwischen Sender und Empfänger einer Nachricht werden durch die Botschaft Informationen übermittelt. Wertschätzung und Respekt, Abneigung, ein enge Beziehung oder Distanz. Sowohl Wortwahl als auch Körpersprache und Mimik zeigen, wie die beiden Kommunikationsseiten zueinander stehen.
Der Appell. Was soll bewirkt werden?
Wenn der Sender und der Empfänger die Nachricht unterschiedlich deuten, kann es zu Konflikten kommen. Hilfreich ist dann, sich bewusst zu machen, auf welcher Ebene der Sender und auf welcher der Empfänger kommuniziert hat.
5 Tipps für eine gute Kommunikation
- Aufmerksames Zuhören: Nimm Dir Zeit, um Deinem Gesprächspartner zuzuhören und unterbrich ihn nicht! Konzentrier Dich wirklich auf das Gespräch und lass Dich nicht durch Dein Smartphone oder etwas anderes ablenken. Ein aufmerksamer Zuhörer wird auch durch seine Körpersprache zeigen, dass er an dem Erzählten interessiert ist. Dies kann er beispielsweise durch Blickkontakt, nicken, eine zugewandte Haltung oder durch zustimmende Äußerungen deutlich machen.
- Nachfragen: Wie wir anhand des Kommunikationsmodells von Schulz von Thun gesehen haben, können Botschaften, die wir senden unterschiedlich beim Hörer ankommen. Um sicherzustellen, dass Du die Botschaft deines Gesprächspartners auch richtig verstanden hast, kannst Du zum Beispiel nachfragen: Habe ich das richtig verstanden? Wie hast du das gemeint? Gegebenenfalls kann Dein Gegenüber Dich korrigieren oder auch zustimmen und ihr habt in eurem Gespräch einen gemeinsamen Konsens hergestellt.
- Wertschätzung: Zeige Deinem Gesprächspartner, dass Du ihn und dass, was er berichtet, wertschätzst! Aussagen, wie: “Ich verstehe dich! Ich kann das nachempfinden, das muss wirklich schlimm gewesen sein!”, vermitteln der anderen Person, dass sie angenommen ist.
- Ehrlich sein: Lügen und Unehrlichkeit sind keine gute Grundlage für eine gelungene Kommunikation. Damit sich beide Gesprächspartner vertrauen können, sollten sie offen und ehrlich miteinander umgehen.
- Meta-Kommunikation: Menschen kommunizieren unterschiedlich. Der eine ist eher direkt, der andere eher indirekt. Der eine kommuniziert beispielsweise mehr auf der Sachebene, während der andere eher auf der Beziehungsebene kommuniziert. Es kann daher hilfreich sein, sich auf einer Meta-Ebene darüber auszutauschen, wie Du und Dein Gesprächspartner kommunizieren, um so Missverständnisse in Gesprächen vorzubeugen.
Schreibe einen Kommentar