Der Winter ist trotz Weihnachten und der vielen Leckereien keine einfache Zeit. Erst wird es kälter und dann auch noch früher dunkel, wir fühlen uns immer schwerer und unproduktiver. Die Lebkuchenherzen helfen nicht dauerhaft. Unsere Emotionen wandern in den Keller. Dann weißt du: der Winterblues ist da. Aber es gibt auch viel Licht, denn hier kommen einige Tipps, wie wir auch in der Winterzeit fit und happy bleiben.
1. Frische Luft atmen heißt Leben!
Der Mensch hätte niemals seinen Fortbestand gesichert, wenn wir nicht hervorragende Anpassungskünstler wären. Umso wichtiger ist es aber auch für uns, unseren Körper mit dem Notwendigen zu versorgen. Wenn es draußen ohnehin schon bevölkt und dunkel ist, sollten wir die wenigen Sonnenstunden des Tages ausnutzen und jeden Tag einen Spaziergang machen.
Vielleicht ist es manchmal schwierig, sich aufzuraffen (gerade, wenn es draußen so kalt und ungemütlich ist), aber ich verspreche dir, dass du dich nach dem Spaziergang sehr gut fühlen wirst. Auch wenn es bevölkt ist, tankt unser Körper Licht und bekommt zumindest einen kleinen Vitamin D Boost. Nach einigen Tagen kannst du eine Routine einführen, die dir helfen wird, deinen inneren Schweinehund immer mehr zu überwinden und rauszugehen. Wenn du einen Hund hast, kennst du es und hast keine Ausrede, um den täglichen ausgiebigen Spaziergang auszulassen.
2. Im kleinen Rahmen ausprobieren: Teesorten
Routinen sind etwas Gutes. Zumindest wird man nicht müde, und das zu sagen. Das stimmt auch, aber nur solange sie uns nicht weniger experementierfreudig machen. Manchmal sind wir in usneren Routinen auch zu sehr gefangen, um kreativ zu sein.
Winterzeit ist Glühweinzeit – aber auch Teezeit. Einen Tee genießen ist meistens Qualitytime. Warum gehst du nicht in einen der vielen Teeläden und suchst dir ein Paar neue Sorten Tee aus? Natürlich kannst du das auch online tun. Lass dich einfach inspirieren! Gerade in der kalten Jahreszeit bieten sich viele weihnachtlich angehauchte Teesorten an, mit denen du dich schon auf die Besinnlichkeit einstimmen kannst und die deinem Körper auch noch eine zusätzliche Dosis Vitamin C bescheren. Vielleicht hast du bisher nur deinen morgendlichen Schwarztee getrunken, aber wusstest du, dass es auch weißen Tee gibt, der wesentlich mehr Koffein bzw. Teein enthält?
Wenn du sehr gerne Tee trinkst und dich sogar auskennst, könntest du auch jeden Tag eine Teezeremonie machen, bei der du in dich gehst und diese genießt. Mag sein, dass es vielleicht eine Kleinigkeit ist, und doch können Gewohnheiten sehr wirkungsvoll sein. Und wenn diese Gewohnheit für dir Erholung von eintönigen grauen Alltag verschafft, ist sie es wert, in Betracht gezogen zu werden.
3. Kuscheliger Schlaf und Schlafhygiene
Natürlich sind wir im Winter oft müde, wir bekommen nicht so viel Sonne und manchmal schaltet unser Körper auch den Ruhemodus an, um die Energie zu sparen, von der nicht so viel übrig ist. Und vielleicht ist es dir schon aufgefallen, dass der Temperaturumschwung unserem Körper viel abverlangt (auch in den heißen Sommermonaten). Doch Kälte fordert unseren Körper besonders heraus: er muss schwer arbeiten, um unsere Temperatur aufrecht zu erhalten. Und natürlich auch gesund zu bleiben und Viren abzuwehren. Da er sich im Wesentlichen auf die notwendigsten Organe konzentriert, kann es oft sein, dass du kalte Hände und Füße bekommst. Durch die Kälte wird unser Körper auch schnell müde und ausgelaugt und verlangt nach Erholung.
Deswegen schaffe dir einen Ort der Erholung in deinem Bett. Zum Beispiel eine warme Daunendecke mit Winterbettwäsche aus Flanell oder einem anderen weichen Stoff, der die Haut atmen lässt. Vielleicht eine Wärmeflasche und Kaschmirpulli, damit dir wohlig warm ist. Und ein ergonomisches Schlafkissen (wenn du einmal eins hast, wirst du davon nicht mehr loskommen!). In meinem Artikel über Schlafhygiene findest du weitere hilfreiche Tipps, um deinen Schlaf effizienter und vor allem erholsamer zu gestalten.
Was sich ebenfalls wunderbar anbietet, sind Schlaftracker. Diese gibt es als App oder sogar als Ring, der deinen Schlaf, Bewegungsmuster und Herzfrequenz sowie HFV misst. Dadurch kannst du erkennen, was dir guttut und was nicht.
4. Gemütlichkeit und kleine positive Inspiration
Gemütlichkeit hat viele Facetten und irgendwie verbindet jeder von uns etwas anderes damit. Ich glaube, die allgemeine Vorstellung ist aber doch recht ähnlich: Gemütlichkeit ist ein Gefühl, das wir oft an Weihnachten empfinden, wenn wir mit einer Tasse Tee und einem guten Buch auf der Couch liegen. Idealerweise ist es draußen kalt und stürmisch und die Schneeflocken rieseln. Zugedeckt mit einer Kuscheldecke und winterlichen Kuschelsocken mit Renntiermuster sind wir sicher und warm. Gemütlichkeit beginnt bei einem jeden von uns, wir können sie erschaffen, in dem wir uns ein Zuhause schaffen, das uns zusagt.
Bestimmt erinnerst du dich noch an die sehr zweckmäßige Einrichtung deiner ersten Wohnung, doch das Wundervolle ist, dass du jedem Wohnraum mit deinen persönlichen Dingen neues Leben einhauchen kannst. Es muss nichts besonders Wertvolles sein, sondern einfach Dinge, die dich und dein Leben widerspiegeln. Gerade in der Winterzeit hat man mehr Zeit zu Hause und kann etwas Schönes basteln. Seiner Kreativität freien Lauf lassen und sogar etwas Schönes aus alten Dingen machen und recyclen. Auch das erfüllt dein Herz mit Gemütlichkeit und einem Sinn.
5. Fokus auf Vitamine und Ernährung
Meistens kochen wir etwas zweckmäßig: ein Brötchen hier, ein Teller Pasta da. Aber unser Körper braucht Vitamine, besonders in der kalten Jahreszeit. Aber viele von uns tun sich mit der Umsetzung schwer. Wie viel einfacher ist es doch, bei einer Drogerie Vitamine in Tablettenform zu kaufen und jeden Tag einfach einzunehmen. Bei vielen Vitaminen mag es sinnvoll sein, den Körper damit zu unterstützen (wenn der Körper diese nicht selber herstellen kann), aber oftmals nehmen wir es als einfachere Alternative wahr, die weniger aufwendig ist. Wie wäre es da einfach mal, mit leckeren und ausgewogenen Gerichten? Es muss nicht immer ein kulinarisches Meisterwerk sein und das Geniale ist, dass unser Körper uns oftmals Signale gibt, was uns fehlt oder was er gerade dringend braucht (und nein, es ist nicht immer nur Schokolade 😉).
Um uns vor Erkältung und anderen Krankheiten zu schützen, müssen wir eine ausgewogene Ernährung haben, die uns unterstützt. Es gibt zahlreiche Ideen und Beispielpläne im Internet, wir können uns sogar täglich neu inspirieren lassen und etwas Neues ausprobieren. Dafür müssen wir nur wollen und uns den entscheidenden Ruck geben. Man sagt auch nicht umsonst, dass Menschen die viel beschäftigt sind, keine Zeit haben um zu grübeln und in den Winterblues zu verfallen.
6. Freundschaftliche Freude
Eine befreundete Therapeutin hat zu mir einmal gesagt: Viele Psychotherapeuten wären überflüssig, wenn die Menschen enge und richtige Freunde hätten, denen sie vertrauen. Mit Sicherheit ist das eine sehr zugespitzte Behauptung, aber nicht gänzlich ohne einen Wahrheitsgehalt. Wenn es uns schlecht geht, scheuen wir oft davor zurück, uns anderen anzuvertrauen, weil wir fürchten, sie unnötig zu belasten oder uns die Blöße zu geben, schwach zu sein. Dabei sollten wir aber immer im Blick behalten, dass wir alle Menschen mit Schwächen sind, denen es nicht immer 100%ig gut geht. Und das ist okay.
Viel bedeutungsvoller ist es, sich mit Menschen zu umgeben, die uns so akzeptieren, lieben und verstehen, wie wir sind. Die uns nicht be- und verurteilen, sondern für uns da sind, wenn wir an Tiefpunkten sind. Wie wir mittlerweile wissen, gehört auch die soziale Komponente zu einem bedeutenden Teil zu unserer körperlichen und mentalen Gesundheit. Deswegen ist es besonders wichtig, uns anderen anzuvertrauen, wenn es gerade nicht so läuft, wie es uns gefällt oder wir einfach nur traurig sind. Oftmals hilft schon ein kleines Gespräch, in dem man sich wohl und angenommen fühlt.
Schreibe einen Kommentar