Gesunde Ernährung kostet Geld – Bio-Lebensmittel sind teilweise doppelt so teuer wie konventionelle Produkte. Instant-Nudeln, fertig abgepackte Wurst oder Fertiggerichte sind oft verlockend günstig und sind auch schnell zubereitet. Obst und Gemüse dagegen sind besonders im Winter nicht gerade billig und auch hochwertige Fisch- und Fleischprodukte können die Ausgaben für Lebensmittel schnell in die Höhe treiben. Um körperlich und geistig leistungsfähig zu sein ist jedoch besonders auch für Studenten eine gute Ernährung sehr sinnvoll. Doch wie schafft man es, sich mit geringem Budget gesund zu ernähren?
Über die Frage, wie denn nun genau eine gesunde Ernährung aussieht, scheiden sich die Geister. Die meisten Ernährungsweisen und Diäten besitzen jedoch einen kleinsten gemeinsamen Nenner: Fast Food und stark verarbeitete Produkte sollten bei einer gesunden Ernährungsweise gemieden werden. Weiterhin empfiehlt sich die Aufnahme von möglichst vielen Nährstoffen. Ob nun Fleisch, Fisch oder Milchprodukte verzehrt werden, soll jeder selbst entscheiden und dabei am besten auf seinen Körper hören. Ausreichend Obst und Gemüse sollte jedoch die Basis einer gesunden Ernährung darstellen.
Wie kann man beim Einkauf gesunder Lebensmittel sparen?
Dass Bio-Lebensmittel häufig nährstoffreicher sind und die Erzeugung nachhaltiger abläuft, dürfte inzwischen einem Großteil der Bevölkerung bekannt sein. Jedoch muss es nicht immer Bio sein. Produkte wie Bananen, Zwiebeln, Avocados oder Spargel können getrost auch als „normale Version“ gekauft werden. Bei diesen Lebensmitteln ist entweder die Schadstoffbelastung geringer, oder ein Großteil davon wird durch das Schälen entfernt. Auch beim Fleisch muss es nicht unbedingt Bio sein – häufig gibt es beim Metzger auch hochwertige Produkte ohne Bio-Siegel. Am besten fragt man beim Verkäufer nach, woher das Fleisch stammt und wie die Tiere gehalten werden. Ein Geheimtipp für preiswerte Lebensmittel sind Wochenmärkte. Hier werden häufig Produkte aus der Region angeboten, die zwar nicht als Bio deklariert sind, die Anforderungen der Öko-Siegel jedoch teilweise sogar übertreffen. Da die Produkte direkt von den Bauern verkauft werden und nicht den Umweg über den Supermarkt gehen, sind die Lebensmittel dennoch recht preiswert.
Im Supermarkt empfiehlt es sich, nach Angeboten und reduzierten Produkten Ausschau zu halten. Wenn von bestimmten Lebensmitteln gerade ein Überangebot herrscht oder die das Mindesthaltbarkeitsdatum fast erreicht ist, sind sie nicht selten bis zu 50 Prozent reduziert. Lange haltbare Waren im Sonderangebot können durchaus in großen Mengen gekauft werden. Wer eine Gefriertruhe hat, kann auch frische Produkte auf Vorrat kaufen und dann einfrieren. Auch durch saisonales Kaufen wird der eigene Geldbeutel geschont. Beispielsweise sind Tomaten oder Beeren im Sommer deutlich günstiger als in der kalten Jahreszeit. Tiefkühlprodukte sind eine gute Möglichkeit, um frische Lebensmittel in guter Qualität zu günstigen Preisen zu erhalten. Da sie direkt nach dem Ernten tiefgefroren werden, sind sie häufig sogar nährstoffreicher als die Pendants von der Frischetheke. Jedoch sollte man beim Kauf die Zutatenliste studieren und überprüfen, ob nicht irgendwelche unnötigen Zusätze drinstecken.
Bei abgepackten Produkten im Supermarkt sollte man immer die Einheitspreise pro hundert Gramm oder pro Kilogramm vergleichen. Die günstigeren Waren befinden sich häufig oben oder unten in den Regalen. Es empfiehlt sich auch, nach den Eigenmarken der Supermärkte und Discounter Ausschau zu halten. Unter diesen Labels werden Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs besonders kostengünstig angeboten. Produkte in Großpackungen suggerieren zwar eine Preisersparnis durch einen geringeren Kilopreis, allerdings sollten diese dann auch vollständig aufgebraucht werden. Zu unnötigen Spontankäufen von verlockenden XXL-Packungen zum Sonderpreis lässt man sich am besten nicht hinreißen.
Keine Lebensmittel wegwerfen und Reste verwerten
Wenn regelmäßig Lebensmittel weggeworfen werden, helfen die besten Spartipps beim Einkauf nichts. Deshalb sollte man sich beim Einkauf bereits einen ungefähren Speiseplan für die nächsten Tage im Kopf haben. Schnell verderbliche Produkte wie Fleisch oder manche Gemüsesorten sollten schnell aufgebraucht werden. Ist ein großes Gefrierfach oder eine Gefriertruhe vorhanden, können die Lebensmittel eingefroren werden, bevor sie verderben. Wer zu viel gekocht hat, kann die Reste entweder am nächsten Tag essen oder portioniert einfrieren. Beispielsweise kann der Rest vom Abendessen am nächsten Mittag gegessen werden.
Es muss nicht immer Fleisch sein
Fleisch gehört allgemein eher zu den teureren Lebensmitteln. Es ist zwar sehr nährstoff- und eiweißreich, allerdings muss nicht jeden Tag ein Fleischgericht auf dem Speiseplan stehen. Ein zu hoher Fleischverzehr ist nicht nur gesundheitlich bedenklich, sondern auch für die Ökobilanz schlecht. Die Fleischproduktion, besonders in Massentierhaltung, schadet der Umwelt durch hohen Wasserverbrauch und extensive Nutzung von Anbau- und Weideflächen. Mit Gemüse, Reis oder Kartoffeln und den richtigen Gewürzen lassen sich sehr schmackhafte und nährstoffreiche Gerichte ohne Fleisch zubereiten.
Es ist also möglich, sich als Student mit einem limitierten Budget gesund und ausgewogen zu ernähren. Wer Einkauf auf Angebote und Aktionen achtet, schont den Geldbeutel und kann auch ab und an hochwertige Lebensmittel genießen.
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