Vertrauen bedeutet, auf jemanden bauen zu können und sich sicher zu sein, dass man sich auf die Person verlassen kann. Nicht nur Menschen, sondern auch höher entwickelte Tiere können vertrauen und benötigen diese Sicherheit für eine angemessene Entwicklung ihres Charakters.
Wie zeigt sich Vertrauen?
Letztens ging ich mit einer Freundin und meinem Hund am Fluss spazieren. Wir unterhielten uns angeregt und Benji lief locker mit, blieb jedoch an besonders interessanten Schnüffelstellen auch mal zurück. Das war kein Problem, schließlich holte er uns immer wieder ein. Doch plötzlich war er auf einer völlig freien Fläche weg. Am Ufer gab es eine Abbruchkante, die ziemlich steil zum Fluss runterführte. Also suchten wir das Ufer und die Kante ab und riefen ihn. Keine Reaktion. Etwa eine Minute, nachdem wir sein Verschwinden bemerkten, entdeckten wir ihn an der Kante.
Er war beim Klettern abgerutscht und hielt sich an einer Stelle, von der aus er nicht mehr weiter hochklettern konnte. Er war auch sichtbar nass, aber völlig angstfrei. Fröhlich schaute er zu uns, als wollte er sagen: „Da seid ihr ja endlich.“ Er hatte auf die menschliche Mithilfe vertraut und sah keinen Grund, die doch etwas gefährliche Situation als solche zu betrachten. Schnell zog ich ihn den fehlenden Meter hoch und der Spaziergang ging entspannt weiter. Sein Vertrauen sorgte für einen stressfreien Umgang mit der Situation und wurde mit einer schnellen Rettung belohnt. So vertrauen zu können und jemanden zu haben, der dieses Vertrauen nicht enttäuscht, erleichtert das Leben ungemein.
Wo findest Du Vertrauen?
Du bist natürlich nicht, wie ein Hund, so eng an eine bestimmte Person gebunden. Doch auch Du hast im besten Fall einige Personen, auf die Du Dich verlassen kannst, egal was kommt. Wer „von Haus aus“ eine oder mehrere Personen des Vertrauens im Leben hat, verfügt natürlich über einen Vorteil. Doch auch diese Beziehungen zu den Eltern oder den Geschwistern müssen gepflegt werden. Außerdem verändert sich der Kreis derer, denen wir vertrauen können, stetig. Es treten neue Menschen, wie Klassenkameraden*Innen oder Kommilitonen*Innen, in Dein Leben und einige von ihnen werden zu Freunden. Manch einer enttäuscht Dein Vertrauen wiederum so ungemein, dass Du ihn oder sie aus diesem Kreis ausschließt, um Dich in Zukunft vor solchen Enttäuschungen zu schützen.
Welche Risiken gibt es?
Einem Menschen wirklich sein Vertrauen zu schenken, ist mit einem hohen Risiko verbunden. Die „richtigen“ Menschen im Leben zu haben, ist jedoch unheimlich viel wert und erhöht zudem das Selbstvertrauen. Die Mischung aus Vertrauen in die Menschen, die Dir nahe sind, und in Dich selbst, hängt ganz eng zusammen. Daher solltest Du unbedingt darauf achten, mit wem Du dich umgibst. Nicht jeder Mensch tut uns gut. Stichwort: „Toxische Beziehungen“, die nicht nur in einer Liebesbeziehung, sondern auch in einer Freundschaft entstehen können. Höre auf Dich selbst und achte auch mal darauf, was deine Nächsten Dir über eine neue Person in Deinem Leben sagen.
Warum sich Vertrauen trotzdem immer lohnt
Vertrauen hält Menschen zusammen. Es bildet die Grundlage für ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Sich wertgeschätzt und sicher aufgehoben zu fühlen, ist ein menschliches Grundbedürfnis. Daher sind die Menschen, denen Du vertrauen kannst, mit das Wichtigste in Deinem Leben. Zeige ihnen, dass Du sie wertschätzt, und Du wirst viel zurückbekommen .
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