Kaum eine Branche ist bereits so digital aufgestellt wie das Marketing. Analoges Marketing wird von immer mehr Unternehmen vom Online Marketing abgelöst oder zumindest ergänzt. Digitale Werbung gehört für uns alle zum Alltag – die Werbeanzeigen im Facebook oder Instagram Feed, Anzeigen in den Google Suchergebnissen oder auch Werbevideos, die vor dem eigentlichen YouTube Video abgespielt werden.
Während im Marketing daran gearbeitet wird, Werbung so stark wie möglich zu personalisieren, steckt eine andere Branche noch eher in den Kinderschuhen der Digitalisierung – die Personalbranche. Zwar sind auch hier mittlerweile zahlreiche digitale Methoden angekommen. Sie sind allerdings noch nicht so stark entwickelt. Besonders das Thema Recruiting Marketing ist an dieser Stelle interessant geworden. Wir möchten heute einen Überblick darüber geben, warum Recruiting und Marketing gar nicht so unterschiedliche Ziele verfolgen.
Diese Ziele verfolgt das Online Marketing
Das Hauptziel des Online Marketings ist natürlich die Steigerung der Umsätze des Unternehmens. Heruntergebrochen gibt es jedoch gleich mehrere verschiedene Ziele:
- Produkt- und Markenbekanntheit steigern: Um Erfolge im Verkauf erzielen zu können, müssen die Produkte oder Dienstleistungen des Unternehmens erst einmal bekannt sein. Auch ein Markenname, der bekannt ist und ein positives Image hat, ist förderlich für die Verkaufszahlen. Wer von einer Marke bereits gehört hat, von der anderen noch nicht, kauft eher das Produkt, dessen Marke er kennt.
- Neue Kunden gewinnen: Online Marketing eignet sich optimal dazu, neue Kunden zu erreichen und sie zu überzeugen. Hier liegt auch ein stärkerer Fokus als darauf, bereits bestehende Kunden weiterhin zu überzeugen. Dafür ist in der Regel das Customer-Relationship-Management zuständig.
- Steigerung des Traffics: Hat eine Website viel Traffic, bringt das gleich mehrere Vorteile mit sich. Die Website wird in Suchmaschinen besser gefunden und mehr potenzielle Kunden können erreicht werden.
- Verbesserung der Brand: Nicht nur die Markenbekanntheit, sondern auch das Image der Marke ist ausschlaggebend für den Erfolg eines Unternehmens. Das Online Marketing soll dafür sorgen, dass die Marke des Unternehmens so wahrgenommen wird, wie dir Firma sich nach außen präsentieren möchte.
Bessere Rankings in Suchmaschinen: Suchmaschinen sind einer der wichtigsten Faktoren im Online Marketing. Wer in Suchmaschinen wie Google nicht gut gefunden wird, ist nahezu unsichtbar. Das Online Marketing sorgt dafür, dass die Sichtbarkeit sich deutlich verbessert.
Diese Ziele verfolgt das Recruiting
Das Recruiting verfolgt grundlegend zwei große Ziele:
- Gewinnung neuer Mitarbeiter: Hauptsächlich kümmert sich das Recruiting darum, den Personalbedarf zu decken. Werden neue Stellen frei, gilt es, diese so schnell wie möglich zu besetzen, um alle anfallenden Arbeiten kompensieren zu können. Der Fachkräftemangel und der demografische Wandel machen Unternehmen hier jedoch immer häufiger Probleme.
- Verbesserung der Employer Brand: Um neue Mitarbeiter zu überzeugen, müssen Unternehmen an ihrer Arbeitgebermarke, der Employer Brand, arbeiten. Bewerber legen immer mehr Wert darauf, wofür ihr Arbeitgeber steht und wie es um die Arbeitsbedingungen und das Klima im Unternehmen steht.
Das Problem im Recruiting liegt hauptsächlich im War for Talents. Es wird immer schwieriger, gute Bewerber zu erreichen und zu überzeugen. Dementsprechend sind neue Methoden gefragt – denn das Recruiting erreicht an vielen Stellen seine Grenzen. Die passiven Methoden wie das Schalten von Stellenanzeigen sind gerade in boomenden Branchen wie zum Beispiel der Software kaum noch ausreichend. Auch aktive Arten des Recruitings stoßen hier mittlerweile an ihre Grenzen, da viele Kandidaten geradezu überhäuft werden mit Angeboten von Arbeitgebern. Recruiting Marketing bietet als Schnittstelle zwischen Recruiting und Marketing eine mögliche Lösung für die Probleme im Recruiting.
Recruiting Marketing – was ist das und wie funktioniert es?
Recruiting Marketing beschreibt den Bereich des Recruitings, der sehr ähnliche Ziele verfolgt wie das Online Marketing. Um potenzielle Kandidaten zu erreichen und zu überzeugen, werden dementsprechend Maßnahmen eingesetzt, die auch aus dem Marketing bekannt sind. Ein Beispiel dafür ist die Suchmaschinenoptimierung, kurz SEO. Nicht nur die Hauptwebsite eines Unternehmens, sondern auch die gesonderte Karriereseite sollte in Suchmaschinen gut auffindbar sein. Womöglich bietet sich auch ein Blog zum Thema Recruiting an. Um mit der Karriereseite sichtbar zu werden, sind zahlreiche SEO-Maßnahmen notwendig – zum Beispiel die Optimierung der Ladegeschwindigkeit, die Erstellung einer klaren Struktur und logische interne Verlinkungen.
Auch hier gilt: Der wichtigste Bereich ist der Content. Karriereblogs können zum Beispiel die einzelnen Abteilungen und Jobs im Unternehmen vorstellen. So kann sich jeder Bewerber direkt ein umfassendes Bild vom Beruf und vom Unternehmen machen. Gleichzeitig bietet sich damit die Möglichkeit, Backlinks zu sammeln. Backlinks sind ein wichtiger Faktor in Bezug auf die Rankings bei Google und Co. PerformanceLiebe bietet zudem die Möglichkeit, seriöse Backlinks zu kaufen. Sie zeigen den Suchmaschinen, dass der veröffentlichte Content besonders relevant ist und deshalb weiter oben in den Suchergebnissen ausgespielt werden sollte.
Neben der Suchmaschinenoptimierung spielt im Recruiting auch Social Media eine besondere Rolle. Über die sozialen Medien wie Facebook und Instagram lassen sich auch solche Kandidaten erreichen, die gerade nicht aktiv auf Jobsuche sind, das sind die sogenannten passiven Kandidaten. Diese Kandidaten erreicht man auf herkömmlichem Wege eher selten über Stellenanzeigen in den klassischen Jobportalen oder auch über Karrierenetzwerke wie Xing oder LinkedIn. Schließlich ist die Jobsuche gerade einfach nicht interessant. Dennoch ist es möglich, diese Kandidaten zu erreichen und zu überzeugen. Gezielte Werbeanzeigen, die genau auf die gewünschte Zielgruppe ausgelegt sind, können an dieser Stelle Wunder bewirken.
Wer sich von einer Anzeige angesprochen fühlt, sollte durch unkomplizierte und möglichst kurze Prozesse überzeugt werden. Im Recruiting bietet sich an dieser Stelle zum Beispiel der Einsatz von Chatbots oder One Click Bewerbungen an. Die meisten Unterlagen und Angaben können auch im Nachhinein gesammelt werden – wichtig ist, potenzielle Interessenten zum Teil des Bewerbungsprozesses zu machen. Die Candidate Journey steht im Vordergrund – ein weiterer Punkt, bei dem das Recruiting sich am Marketing orientieren kann. Denn die Candidate Journey lässt sich mit der Customer Journey vergleichen.
Recruiting Marketing – ein digitaler Ansatz in der Personalsuche
Das Recruiting steht in manchen Bereichen noch am Anfang der Digitalisierung. Während einige Unternehmen gerade erst auf digitale Bewerbungsprozesse umsteigen, erarbeiten andere sich einen Vorteil gegenüber ihrer Konkurrenz, indem sie mit Methoden aus dem Marketing arbeiten. Recruiting Marketing sorgt dafür, dass Arbeitgeber sichtbarer werden, mehr potenzielle Kandidaten erreichen und Bewerber mit digitalen Maßnahmen von sich überzeugen können.
Dieser Beitrag entstand in freundlicher Kooperation mit einem externen Redakteur.
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