CBD Konsumenten versprechen sich von der Substanz zahlreiche Wirkungen gegen verschiedenste Beschwerden. Was genau ist CBD? Welche Beschwerden können durch CBD gelindert werden? Und was benötigen Nutzer dafür? Wir erklären, wie der Einstieg gelingt.
Was ist CBD?
CBD ist das Kürzel für Cannabinoide. Dies ist ein Phyto-Cannabinoid aus weiblichem Hanf. Genau genommen ist CBD lediglich eines von mehr als 100 Cannabinoiden der Hanfpflanze – mit bis zu 40 % des Pflanzenextrakts aber der wichtigste Bestandteil.
In der Pflanze kommt CBD vorwiegend als Säure vor. Der Stoff ist dafür bekannt, sich im menschlichen Körper an Rezeptoren zu binden. Dies ist die Grundlage für einen pharmakologischen Wirkmechanismus. CBD ist in Wasser unlöslich, kann aber in Ethanol, Methanol, Benzol und anderen Stoffen gelöst werden. Es handelt sich um ein festes Material mit einem Schmelzpunkt im Bereich von 66-67°.
Wie wird CBD konsumiert?
CBD gibt es in zahlreichen Darreichungsformen. Öle, Cremes oder Kaugummi sind dabei ebenso erhältlich wie Nahrungsergänzungsmittel. Diese dürfen in Deutschland keine gesundheitsfördernde Wirkung versprechen. Weit verbreitet ist auch das Verdampfen von CBD Produkten mit sogenannten Vaporizern. Dabei werden Konzentrate oder CBD-haltige Kräuter mit einem speziellen Verfahren verdampft.
Welche Wirkungen verspricht CBD?
CBD wird in der Medizin und in der Kosmetik eingesetzt. In der Medizin kommt CBD zum Beispiel im Hanfextrakt Nabiximols zum Einsatz, der bei Patienten mit Multipler Sklerose eingesetzt wird. Außerdem ist CBD unter dem Handelsnamen Epidyolex seit 2019 als Arzneimittel zur kombinierten Therapie von Krampfanfällen zugelassen, wenn diese im Zusammenhang mit bestimmten Epilepsieerkrankungen stehen.
Diskutiert wird zudem, ob CBD zur Behandlung chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen zum Einsatz kommen könnte. Angenommen wird, dass dies aufgrund der immunsupprimierenden Wirkung erfolgversprechend sein könnte. Untersucht werden auch antioxidative Eigenschaften von CBD, die neuroprotektive Wirkungen entfalten könnten.
Nutzer von CBD sehen noch weitaus mehr Wirkungsfelder. So wird CBD als entkrampfend, entzündungshemmend und angstlösend beschrieben. Auch gegen Übelkeit soll die Substanz helfen. Nicht zuletzt psychische Beeinträchtigungen sollen durch den Konsum von CBD verbessert werden können.
In vielen Bereichen stehen aussagekräftige Studien noch aus. Dies liegt auch daran, dass die zielgerichtete Nutzung von CBD – das bereits 1940 entdeckt wurde – noch vergleichsweise neu ist.
Sechs Vorteile, die der CBD Konsum bietet
Bestehende Studien nennen jedoch sechs zentrale Vorteile, die immer wieder mit CBD in Zusammenhang gebracht werden.
Schmerzlinderung
Dies ist wahrscheinlich die wichtigste Eigenschaft von CBD: Der Stoff kann Schmerzen lindern. CBD kann Studien zufolge chronische Schmerzen verringern, weil es in die Aktivität von Endocannabinoid Rezeptoren eingreift. Helfen kann der Stoff bei zahlreichen Erkrankungen wie Multiple Sklerose, aber auch Arthrose, Fibromyalgie, Rheuma etc.
Linderung von Symptomen bei psychischen Störungen
Auch die Symptome von psychischen Störungen soll CBD lindern können. Hier ist der Inhaltsstoff sehr relevant, weil er potenziell als Substitut zu anderen Arzneimitteln eingesetzt werden könnte, die mit zahlreichen Nebenwirkungen einhergehen.
Medikamente gegen Depressionen etc. verursachen häufig Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, sexuelle Dysfunktion und zahlreiche andere unerwünschte Begleiterscheinungen. Auch Abhängigkeit kann durch bestimmte Medikamente wie etwa Benzodiazepine recht leicht entstehen. CBD kann hier als Alternative mit geringeren Nebenwirkungen zum Einsatz kommen.
Linderung krebsbedingter Symptome
Nicht zuletzt die Linderung krebsbedingter Symptome wird CBD zugeschrieben. Dies gilt insbesondere im Zusammenhang mit der konventionellen Krebsbehandlung durch Bestrahlung und Chemotherapie. Diese Therapien verursachen häufig Nebenwirkungen wie Übelkeit und Schmerzen. CBD kann hier Studien zufolge eine Schmerzlinderung erreichen.
Neuroprotektive Eigenschaften
CBD werden neuroprotektive Eigenschaften zugeschrieben. Durch die Wirkung auf das Endocannabinoidsystem kann dies Menschen mit neurologischen Störungen unterstützen. Dazu gehören zum Beispiel Epilepsie und MS. Studien zufolge konnten durch den Einsatz von CBD Muskelspastiken und andere Anfälle reduziert werden.
Positiv für die Herzgesundheit
CBD kann sich auch günstig auf die Herzgesundheit auswirken. Forscher halten es für möglich, dass die Substanz unter anderem gegen Bluthochdruck wirkt, der wiederum eine der Hauptursachen für zahlreiche Erkrankungen wie Schlaganfall, Herzinfarkt und metabolisches Syndrom darstellt. Die Elastizität von Arterien lässt sich mit der Substanz offenbar verbessern.
Weitere Vorteile
Der Einsatz von CBD wird für zahlreiche Erkrankungen erforscht. Oft befinden sich die Untersuchungen in einer frühen Phase. Die Studienlage scheint jedoch darauf hinzudeuten, dass CBD die Symptome einer Psychose reduzieren, bei der Behandlung von Drogenmissbrauch unterstützend wirken und Symptome des Drogenmissbrauchs (zum Beispiel Angstzustände und Depressionen) lindern kann. Auch der Einsatz bei aggressiven Krebsformen wird erforscht. Hier könnte CBD möglicherweise lebensverlängernd wirken.
Fazit
CBD wird in verschiedenen Varianten konsumiert, zum Beispiel als Kaugummi, Öl oder auch als Verdampferprodukt. Die medizinischen Wirkungen werden noch erforscht, wobei sich die Forschung häufig noch in einer Frühphase befindet. Erste Zulassungen zum Beispiel im Zusammenhang mit Multipler Sklerose und Epilepsie sind bereits erfolgt. Weitere positive Eigenschaften von CBD sind sehr wahrscheinlich – etwa im Hinblick auf Schmerzlinderung, günstige Einflüsse auf die Herzgesundheit und neuroprotektive Eigenschaften.
Dieser Beitrag entstand in freundlicher Kooperation mit einem externen Redakteur.
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