Eine Trennung in der Beziehung ist in der Regel mindestens für einen der beiden Beteiligten das Schlimmste, was es gibt. Unbeschreibliche Gefühle überkommen einen, aber immerhin scheint nach vier Phasen alles geschafft.
Bin ich zu dick, zu unattraktiv oder zu doof? Das sind Fragen, die sich jeder nach einer frischen Trennung stellt. Es sammelt sich einerseits Wut und andererseits die Angst, dass man nie mehr einen neuen Partner findet. Gerade nach einer längeren Beziehung tun sich viele junge Menschen mit dem plötzlichen Single-Dasein schwer. Klar, in der Beziehung denkt man oft darüber nach, wie schön es wäre, einfach frei zu sein und das Leben als Single genießen zu können. Doch wenn der Tag der Trennung gekommen ist, möchte man es im ersten Moment gar nicht erst akzeptieren. Zu schön war die Beziehung und das Miteinander – denkt man im ersten Moment.
In der Tat gibt es vier Phasen des Trennungsschmerzes, die jeder durchläuft. Fakt ist, dass sich diese Phasen oft nach einem festen psychologischen Muster abspielen. Die Stärke der Phasen und die Dauer hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel, wer sich von wem getrennt hat, ob es die vermeintliche Liebe des Lebens gewesen ist und wie lang die Beziehung gehalten hat.
1. Die “ich-will-es-nicht-akzeptieren”-Phase
In der ersten Phase der Trennung will man einfach nicht verstehen, was passiert ist. Die Trennung fühlt sich an wie ein Schlag ins Gesicht und die Person, mit der man vielleicht sogar glaubt, zusammen alt zu werden, ist weg. Einfach weg. Und auch die gemeinsamen Pläne und Träume sind von heute auf morgen verschwunden. Es fällt einem schwer, klare Gedanken zu fassen und man füllt sich total aufgewühlt. Das Schlimmste ist allerdings: Man denkt, der Ex-Partner kommt zurück und überlegt es sich noch einmal neu. Deshalb interpretiert man seine Handlungen auch komplett falsch. Nach einer gewissen Zeit versucht man, wenigstens aus dem tiefen Loch und dem Trübsalblasen wieder herauszukommen und geht über in die nächste Phase. Je schneller man sich im Klaren ist, dass die Beziehung vorbei ist und der Partner sich das nicht noch einmal überlegt, desto besser. In der ersten Phase sollte man vertrauen zu Freunden und Familie fassen, mit denen man über die Trennung spricht und so Ablenkung schafft. Ein großer Fehler ist sämtlicher Kontakt zum Ex-Partner. Egal, ob auf Facebook, WhatsApp oder dem gemeinsamen Freundeskreis – nehmt Abstand, sonst heilt die Wunde nicht.
2. Die Gefühlschaos-Phase
In der zweiten Phase akzeptiert man, dass die Beziehung ein Ende hat und der Ex-Partner der Vergangenheit angehört. Allerdings fällt man dann laut Psychologen in ein noch tieferes Loch. Die Trennung wird real und es überkommen einen die unterschiedlichsten Gefühle: Von Wut, über Trauer und Hoffnung bis hin zur Hoffnungslosigkeit. Leider ist diese chaotische Phase, in der sich der Verstand komplett verabschiedet, die längste Phase. Man verliert den Boden unter den Füßen und leidet. Aber auch diese Phase nimmt irgendwann ein Ende. Unglaublich aber wahr! Was in dieser Phase hilft: Das Wichtigste ist schon passiert, man hat das Ende akzeptiert. Jetzt sollten alle Gefühle durchlebt werden, um mit der Trennung klar zu kommen. Eine harte Zeit, aber Freunde können helfen und sie geht wirklich irgendwann vorbei.
3. Die Neuorientierungs-Phase
Nach einiger Zeit geht es in der dritten Phase nach der Trennung endlich wieder bergauf. Klar verschwendet man ab und an noch einige Gedanken an den Ex-Partner, aber das ist normal und wird mit der Zeit immer weniger. Endlich ist man nicht mehr von Gefühlen der Trauer beherrscht und kann sein Leben wieder aktiv in die Hand nehmen. Die neue Energie verleitet einen dazu, etwas zu unternehmen, neue Menschen kennenzulernen und neue Erfahrungen zu sammeln. Wichtig ist es auch, Dinge zu unternehmen, die man mit dem Partner nicht gemacht hat. Das erleichtert die Neuorientierungsphase: sich Zeit nehmen für neue Unternehmungen und neue Freunde ist wichtig. In dieser Phase sollte man Dinge unternehmen, die man immer schon machen wollte und der Ex-Partner absolut nicht tun wollte. Jetzt ist es auch an der Zeit, die positiven Dinge in der Trennung zu sehen.
4. Die “Auf-zu-neuen-Ufern”-Phase
Endlich ist es soweit, der Ex-Partner und die Beziehung gehören endgültig der Vergangenheit an und sind keine relevanten Gedanken mehr wert. Man merkt, dass die Trennung genau das Richtige war und jetzt etwas Besseres kommen kann. Zeit für neue und interessante Erlebnisse im Leben. Jede Sekunde des Lebens sollte genossen werden und wer weiß, vielleicht steht an der nächsten Ecke bereits der Partner für die langfristige Zukunft.
Schreibe einen Kommentar