Mit Nachhaltigkeit in die Zukunft. So ähnlich könnte der Slogan für den Nachhaltigkeitspreis des Erzbistums Köln lauten. Seit diesem Jahr wird der Nachhaltigkeitspreis verliehen, mit 59 Projekten war die Entscheidung nicht leicht. Fünf Projekte wurden mit dem Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet und sieben weitere mit einem Sonderpreis. Hier geht es zu den sieben spannenden Projekten, die einen Sonderpreis erhielten:
Sonderpreis für das Projekt „MonteKompost“ des Montessori Kinderhauses St. Johannes v.d.lat. Tore in Köln
Das Montessori Kinderhaus St. Johannes v.d.lat. Tore in Köln macht es vor: Sie kompostieren nicht nur die eigenen Obst- und Gemüseabfälle. Allen Interessierten, die Zuhause keine Biotonne haben, stellen sie kleine Mülltonnen zur Verfügung. Den Inhalt dieser kompostiert man mit dem Müll der Einrichtung zusammen im Garten. Der wird später zu einem wertvollen und nährstoffreichen Boden, auf dem die Pflanzen besser wachsen können. Die Idee des Projektes: Wir müssen nicht nur von Mutter Erde nehmen, sondern ihr auch etwas zurückzugeben.
Sonderpreis für den Bibelgarten der KJAckerdemie in Alfter
Hier wird nicht nur über die Bibel gesprochen, im Bibelgarten der KJAckerdemie wird Bibel gepflanzt. Wie das geht? Die Idee zu diesem Projekt entstand vor zwei Jahren. Jugendliche und junge Erwachsene haben an einem ehemaligen Weinberg einen Garten angelegt. In diesem Garten wollten sie Geschichten der Bibel für Menschen erlebbar machen. Bunt bemalte Bambusstäbe stehen für die verschiedenen Bücher der Bibel: Moses, Matthäus, Markus, Johannes etc. In einem großen kreuzförmigen Beet können Heilpflanzen und Kräuter aus den Geschichten der Bibel besichtigt und gepflückt werden. Wer hier in sich gehen oder sich ausruhen möchte, kann es an einem gemütlichen Brunnen tun. Ein Ort, an dem wir zudem Bewusstsein, Erkenntnisse und zu unserem Glauben finden können. Ein Engagement, das uns etwas schenkt, was selten geworden ist: Ruhe und Besinnlichkeit.
Sonderpreis für die Frechener „Blömcheswies“
Ein nachhaltiger Treffpunkt auf einer Wiese in Frechen? Hier wird’s bunt: Es gibt eine Blühwiese, kleine Gemüse- und Kräuterbeete und ein Insektenhotel. Dieses kleine Wunder hat eine Gruppe von zwanzig Ehrenamtlichen geschaffen. Der Platz vor der Kirche St. Sebastianus in Frechen Königdorf blüht buchstäblich auf. Es ist ein ökologischer und sozialer Treffpunkt für die Menschen. Die „Blömcheswies“ liegt direkt an einer vielbefahrenen Durchfahrtsstraße. Hier gibt es Bänke zum Ausruhen und Entspannen und sogar einen Bouleplatz für Kugelspiele. Ein kleines Highlight ist ein sogenannter Bienenschaukasten: Hier kann man von außen ein fleißiges Bienenvolk beobachten. Der blühende Treffpunkt ist eine Einladung für alle, die Nachhaltigkeit erleben wollen. Es ist aber auch eine Einladung, den Innenraum der Kirche neu zu entdecken.
Sonderpreis für den nachhaltigen Außenbereich mit Begegnungsstätte der Jugendlichen der St. Hubertus Schützenbruderschaft in Birken-Honigessen
Die Nachhaltigkeit ist etwas, was wir vor allem im Zusammenhang mit der Umwelt kennen. Aber Nachhaltigkeit ist mehr als das, sie kann auch unseren Glauben und unser gesamtes Leben betreffen. Diese Jugendgruppe hat genau aus diesem Grund einen nachhaltigen Außenbereich und eine Begegnungsort mit neuem Wegekreuz geschaffen. Damit helfen sie den Menschen, sie in ihren Glaubens- und Lebensfragen zu stärken. Aber nicht nur das: Die neuen Erkenntnisse über den ökologischen Wandel werden damit auch bedacht und vermittelt. Ebenso ist hier eine Bienenblumenwiese mit Findlingen, Sitzgelegenheiten und Insektenhotels entstanden. Ein wirklich schöner Ort, um innezuhalten und über Nachhaltigkeit, den eigenen Beitrag dazu nachzudenken und sich dabei zu entspannen.
Sonderpreis für die Kräuterei an St. Servatius Bornheim
Ein herrlich duftender Kräutergarten und Begegnungsort im Zentrum von Bornheim: der Frère-Roger-Platz hinter der Kirche St. Servatius. Kaum zu glauben, aber bis vor zwei Jahren war dieser noch nicht zugänglich. Jetzt ist es ein Erholungsort und ein Zeichen. Von diesem besonderen Platz aus blickt man auf das Bornheimer Zentrum. Und genau das war eine Inspiration: von Engagierten aus der Gemeinde stammt die Idee, ein Zeichen für die Bewahrung der Schöpfung und den Schutz der Natur zu setzen. So entstand hier ein Kräutergarten und ein Ort der Begegnung für Bornheim. Die Beete von einheimischen Kräutern, Küchenkräutern und Heilkräutern schmücken den Garten. Als weiteres Zeichen der Nachhaltigkeit wurden Upcycling-Elemente genutzt. Sie erinnern an den bewussten Umgang mit Ressourcen und setzen ein wichtiges Zeichen für unsere Zeit.
Sonderpreis für das Projekt: „Von der Biene zum Honig“ der Kindertagesstätte St. Severin in Köln
Kleine Helferinnen und Helfer ganz groß! Die Kinder dieser Kita geben einem Bienenvolk ein neues Zuhause. Unterstützung hatten sie dabei natürlich von einem erfahrenen Imker. Damit sich die Bienen wohlfühlen, haben sich die Kinder viele Gedanken gemacht. Der Bienenstock ist bunt bemalt und sie haben in der Nähe ein Wildblumenbeet angelegt. Die Kinder können von den kleinen Bienen vieles lernen und sie bei ihren Aufgaben beobachten. Die Fragen werden vom Imker praktisch und kindgerecht beantwortet. Ein paar Highlights warten noch auf die Kinder: Bald schon gibt es den ersten Kindergarten-Honig. Aus dem übrigen Bienenwachs werden sie Kerzen gießen. Das zeigt uns auch, dass wir von den Lebewesen in unserer Umgebung vieles lernen können, aber auch, dass wir sie schützen und unterstützen müssen, damit die Welt weiterhin funktioniert.
Sonderpreis für Lernpaten am Erasmus-Gymnasium Grevenbroich
Viele Schulen haben internationale Klassen, in denen Kinder sind, die Unterstützung in Sprache und Kultur brauchen. Das haben die Oberstufenschüler des Erasmus-Gymnasiums im Rahmen der „Sekunderstufe 1 Betreuung“ zum Anlass für das Projekt Lernpaten genommen. Mehrmals in der Woche besuchen sie die internationale Klasse, um Kinder und Jugendliche zu unterstützen. Viele der Lernpaten haben selbst einen Migrationshintergrund. Deswegen können sie besonders gut Hilfe in der entsprechenden Muttersprache anbieten. Das gibt besonders viel Sicherheit und Mut für die Lernenden und erleichtert ihnen das Verständnis. Die Oberstufenschüler lernen und spielen mit den Flüchtlingskindern und haben ein offenes Ohr für sie. Eins ist besonders wichtig: Die Kinder sollen einfach nur Kind sein dürfen.
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