Wir sind alle so unterschiedlich und doch haben wir eines gemeinsam: Wir alle haben schon mindestens eine Beziehung gehabt, die in die Brüche gegangen ist. Früher oder später steht in jeder Beziehung eine Krise oder eine schwierige Zeit an. Und da fragen wir uns unweigerlich: Kann man überhaupt eine dauerhaft glückliche Beziehung führen? Die Antwort ist ja! Aber dafür müssen wir einiges beachten. Hier sind meine 10 Gebote für eine glückliche Beziehung.
1. Perfektion mal unperfekt
Mit Sicherheit gibt es den Einen oder Anderen unter uns, der auf der Suche nach dem idealen Partner ist. Aber da wird es schwierig, denn: Es gibt den idealen Partner, aber es gibt ihn auch nicht. In unserer Welt ist vieles auf absolute Perfektion getrimmt. Schaut man sich in Hollywood um, macht die erstrebte Perfektion auch vor den Gesichtern der Stars nicht halt. Der Grund dafür ist ganz simpel; wir stören uns an vielen Verhaltensweisen und Äußerungen, wenn wir sie nicht konkret einschätzen können. Dadurch fühlen wir uns irritiert und empfinden den Partner als unperfekt. Aber: Es liegt in unserer Hand, Verständnis und Empathie für die Verhaltensweisen unseres Partners zu entwickeln und ihn mit seinen Fehlern und Schwächen lieben zu lernen.
2. Dankbarkeit: Die rosarote Brille suchen
Eine ganz besondere „Brille“, die eigentlich zu einem negativ konnotierten Synonym für Euphemismen während der Anfangszeit der Beziehung wurde. Schade eigentlich. Anfangs hat sie jeder auf, doch im Laufe der Zeit verliert man sie leider gerne mal. Und doch ist es besonders wichtig, sich in schwierigen Zeiten daran zu erinnern, welche positiven Eigenschaften deinen Partner eigentlich ausmachen. Warum hast du dich in ihn/sie verliebt? In jeder Beziehung gibt es schwierige Zeiten, die das Paar durchstehen muss. Besonders in dieser Zeit hilft es ungemein, sich an die schönen gemeinsamen Erlebnisse zu erinnern und für seinen Partner dankbar zu sein.
3. Keine Steine werfen: Nicht nachtragend sein
Vielen fällt es schwer, Fehler zu verzeihen. Das ist auch verständlich, denn wer gesteht sich schon gerne ein, dass er Fehler gemacht hat oder Teil eines Fehlers war. Aber wir alle machen Fehler, auch wenn wir es manchmal gar nicht sehen. Es ist der Wermutstropfen des Mensch-Seins, den wir niemals ablegen werden. Umso wichtiger ist es, sich nicht immer auf die negativen Eigenschaften zu konzentrieren und sie dem Partner vorzuhalten. Denn je mehr wir uns darauf konzentrieren, desto mehr manifestieren wir diesen Gedanken in uns und werden sensibler für alles, was damit zusammenhängt. Deswegen ist es wichtig, sich in positivem Denken zu trainieren, damit hat man es nicht nur in einer Partnerschaft wesentlich leichter.
4. Klarheit schaffen – Missverständnisse vermeiden
Du kennst es mit Sicherheit auch: Wenn du mal vergisst, deinem Partner etwas zu erzählen, dann summiert es sich oft zu einer größeren Geschichte, die du lang und breit ausführen musst und es entstehen Missverständnisse. All das lässt sich vermeiden, wenn ihr offen über alles sprechen könnt. Es macht nicht nur freier, sondern auch glücklicher, denn du musst nie ein schlechtes Gewissen haben. Dein Partner wird es zu schätzen wissen und auch seine Kommunikation ausweiten.
Je klarer ihr miteinander sprechen könnt, desto weniger Missverständnisse gibt es und desto mehr Vertrauen baut ihr im Laufe der Zeit miteinander auf. Und dass Vertrauen die Essenz einer jeden gücklichen Beziehung ist, brauchen wir nicht zu diskutieren.
5. Lob und Kritik richtig äußern
Wir sind Menschen und haben alle unsere Eigenheiten. Mit manchen Eigenschfaten des Partners können wir umgehen, mit anderen eher weniger. Eine offene Kommunikation ist unentbehrlich, aber wenn ihr mit eurer Kritik nicht auf taube Ohren stoßen wollt, müsst ihr lernen, sie richtig und zugänglich zu äußern. Es wäre viel einfacher zu sagen, dass ein Verhalten „schlecht“ war, als zu begründen und auszuführen warum. Oder sogar, warum es euch verletzt oder gestört hat. Aber es ist wichtig, wenn du mit deinem Partner eine Zukunft haben möchtest.
Auch Lob kann auf taube Ohren stoßen, wenn wir diesen zur falschen Zeit oder mal eben zwischen Tür und Angel äußern. Viel wichtiger und schöner ist es doch, dem Partner in einer ruhigen Minute zu sagen, was er gut gemacht hat und wie sehr man ihn schätzt. Lob motiviert bekanntlich mehr, als Kritik. Trotzdem gibt es immer wieder Momente, in denen wir es versäumen. Da hilft es aber, sich im Nachhinein nochmal klar auszudrücken.
6. Frei sein und Freiraum lassen
Nach der gemütlichen Anfangszeit einer Beziehung, in der man sich mit dem Partner abgekapselt hat, kommt oft der Moment, in dem man Freiraum braucht. Es ist nichts Besonderes oder Schlimmes und doch fühlen sich manche Partner damit vor den Kopf gestoßen. Fakt ist aber, wenn wir dauerhaft glücklich sein wollen, brauchen wir auch Zeit für uns und unsere Projekte. Es hat nichts damit zu tun, dass wir den Partner weniger schätzen oder lieben oder ihn sogar nicht mehr als Priorität betrachten. Aber auch da ist die Kommunikation an oberster Stelle; es gilt, dem Partner bewusst zu machen, dass es keinen Einfluss auf die Beziehung hat. Wenn eure Beziehung ohnehin kommunikativ und vertrauensvoll ist, werdet ihr um die Gefühle eures Partners wissen.
7. Ein Schritt in die richtige Richtung: Konstruktives Feedback
Ein Bekannter erzähle mir einmal davon, wie er seine Schwiegermutter anflunkerte, indem er das zubereitete Essen anpries, das ihm in Wirklichkeit aber gar nicht schmeckte. Leider bekam er fortan genau dieses Essen jedes Mal serviert, wenn er dort zu Besuch war und wollte sich nicht mehr die Blöße geben.
Diese Situation lässt sich auch gut auf die Beziehung übertragen: Wenn wir nicht ehrlich sind, aus Angst, den Partner zu verletzen, dann werden wir genau das bekommen, was uns nicht „schmeckt“. Deswegen ist Ehrlichkeit und konstruktives Feedback das A und O in einer glücklichen Beziehung.
8. Gemeinsame Zeit bewusst genießen
Neben den vielen Alltagspflichten, kommen gemeinsame Auszeiten und Momente manchmal zu kurz. Gemeinsame Zeit ist daher zu einem hohen Gut geworden, das wir manchmal nicht wirklich zu schätzen wissen, indem wir sie für unsere Smartphones investieren. Wir selbst, unser Wohlbefinden und der Partner sollten unser Mittelpunkt sein, damit wir dauerhaft glücklich werden. Dazu gehört auch, sich die Zeit zu nehmen, wenn es mal knapp wird. Denn Zeit ist das größte Geschenk, das wir jemandem geben können und es ist wichtig, dieses Geschenk auch für sich annehmen zu können.
9. Über Gefühle sprechen – Erwartungen kennen
Für viele Männer verhasst, von vielen Frauen sehnlichst erwünscht. Eine Beziehung lebt nicht davon, dass wir eine reine Symbiose im Leben bilden. Sie lebt vor allem von der gegenseitigen Liebe der Partner. Warum es manchmal so schwer ist, über Gefühle zu sprechen, fragen sich also viele. Gefühle sind manchmal ungreifbar für uns, weil wir ihre Ursachen nicht kennen. Es ist ein Zusammenspiel von Hormonen, Neurotransmittern und Abermillionen von Zellen. Wie soll es da bitte einfach sein, über Gefühle zu sprechen?!
Im Grunde ist es aber ganz einfach, auch ohne biologische Fachkenntnisse. Jeder von uns wünscht sich Anerkennung, das Gefühl von Geborgenheit und Liebe. Und jeder Partner hat unterschiedliche Erwartungen daran. Es liegt also in jedem von uns über diese Erwartungen zu sprechen, damit der Partner weiß, wie er diese Gefühle am besten vermitteln kann. Manche von uns schreiben Gedichte, andere schreiben zwar nicht, tun jedoch immer viel für den anderen. Nur sind unsere Erwartungen eben nicht die unseres Partners.
10. Genügsamkeit: Die kleinen Dinge schätzen
Die kleinen Dinge, wie eine kleine Notiz oder ein liebevoll angerichteter Früchteteller. Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt, denn jeder von uns weiß am besten, was sein Partner gerne hat und womit wir ihm am besten eine Freude machen können. Tatsache ist, dass die großen Dinge im Leben zwar unsere Richtung und viele Entscheidungen bestimmt, die kleinen Momente unser Leben jedoch erst lebenswert machen und ihm die richtige Würze geben.
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