Die gute alte Zahnpasta, jeder kennt sie, fast jeder nutzt sie. Die weiße Paste ist fester Bestandteil des Alltags und schruppt jeden Tag mehrmals unsere Zähne. Doch das in der so vertrauten Tube viele Stoffe enthalten sind, die gar nicht so förderlich für unsere Gesundheit sind, wird oft wenig publiziert.
Die Zahncreme soll unsere Zähne möglichst schonend reinigen, sie soll das Zahnfleisch pflegen und Karies vorbeugen. Herkömmliche Zahnpasta erfüllt zwar alle diese Aufgaben, jedoch enthält sie auch einige giftige Stoffe, du über die Mundschleimhaut sofort von unserem Körper aufgenommen werden. Natürlich bringt das Zähne putzen mit Zahnpasta nicht um und es besteht auch kein Gesundheitsrisiko, wenn du sie tagtäglich benutzt. Und doch gibt es einige natürliche Alternativen, die ein paar Vorteile mit sich bringen und wirklich einfach in den Alltag zu integrieren sind.
Vielleicht hast du ja mal Lust, etwas davon auszuprobieren.
1. Natron
Kaisers Backnatron: Wahrscheinlich kennen die meisten das kleine grüne Papiertütchen mit dem weißen, kristallartigen Pulver. Hauptsächlich findet es seine Verwendung in der Küche, doch es bietet eine weitaus größere Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten. Da würde es sich fast lohnen einen eigenen Artikel über das „Wunderpulver“ zu schreiben…
Auf jeden Fall lässt sich Natron auch sehr gut in der Zahnpflege einsetzten. Dazu tunkt man seine nasse Zahnbürste einfach ein wenig in das Pulver hinein und putzt dann, wie gewohnt, die Zähne. Zugegeben schmeckt es ziemlich unangenehm und ist weit entfernt vom frischen, angenehmen Geschmack normaler Zahnpasta. Doch je öfter du es verwendet, desto mehr wirst du dich an Natron gewöhnen und schon bald wird es dir gar nichts mehr ausmachen. Anfangs braucht es eben nur etwas Durchhaltevermögen. Und wenn du das bewiesen hast, bietet es dir einige Vorteile. Zum einen hat Natron generell eine antibakterielle Wirkung, was in der Mundhygiene natürlich ein wichtiger Aspekt ist. Zum anderen haben die kleinen Kristallkörner einen leichten Peeling-Effekt, dies kommt dem Zahnfleisch nur zu Gute: es wird gut durchblutet und rosiger. Außerdem bringt es nach dem Putzen ein angenehmes Mundgefühl mit sich und Probleme mit Mundgeruch erledigen sich von selbst. Zu guter Letzt hellt Natron auf natürliche Art und Weise die Zähne auf und macht sie weißer: ganz ohne den Zahnschmelz anzugreifen, wie es viele „Whitening Creams“ tun.
2. Teebaumöl
Teebaumöl eignet sich ebenfalls wunderbar in der Zahnpflege. Es wird besonders für seine antibakterielle und desinfizierende Wirkung geschätzt. Diese Eigenschaft kommt uns natürlich sehr gelegen in der Mundhygiene. Dazu träufelst du einfach zwei bis drei Tropfen Teebaumöl auf die Zahnbürste und fängst wie gewohnt zu putzen an. Danach hinterlässt das Teebaumöl einen unglaublich angenehmen und frischen Geschmack im Mund und auch Mundgeruch gehört somit der Vergangenheit an. Das reine Öl mag dem einen oder anderen vielleicht etwas zu intensiv und zu scharf sein. Dann kannst du das Öl ganz einfach mit etwas Wasser mischen und deine Zahnbürste dann in diese Lösung tunken.
Ich persönlich finde das Teebaumöl auch unglaublich praktisch für unterwegs. Das kleine Fläschchen lässt sich in jede Tasche packen und du kannst dir damit wirklich überall die Zähne putzen. Es entsteht kein weißer, nerviger Schaum, du brauchst also weder nachzuspülen, noch musst du irgendeine Pampe ausspucken. Wenn du keine Zahnbürste zur Hand hast, kannst du dir auch einfach ein paar Tropfen Öl in den Mund träufeln und ein bisschen durchspülen. Das zaubert sofort einen frischen Atem und ein sauberes Mundgefühl. Du siehst also, auch Teebaumöl lohnt sich wirklich einmal auszuprobieren.
3. Sole
Sole ist eigentlich nichts anderes als eine Salzwasserlösung. Sie tötet sämtliche Bakterien, Viren und Keime ab und ist somit bestens geeignet für die Pflege unserer Zähne. Außerdem besitzt Sole noch einige nachhaltigere Wirkungen: Zum einen regt sie die Magen- und Darmtätigkeit innerhalb weniger Minuten an und fördert somit den Stoffwechsel und die Verdauung. Dies ist natürlich gerade nach dem Zähneputzen, also nach einer Mahlzeit ein sehr angenehmer Nebeneffekt. Zum anderen wird der Elektrolythaushalt (durch biochemische Prozesse, die allerdings zu ausholend für diesen Artikel sind) in den Zellen aufgebaut. Dadurch verbessert sich zum Beispiel die Leitfähigkeit deines Nervensystems und dies wiederum wirkt sich positiv auf deinen Kreislauf aus. Du siehst also, Sole zieht weitaus größere Kreise und begrenzt sich nicht nur auf reine Mundhygiene.
Die Herstellung einer gesättigten Sole mit 26 Prozent ist ganz einfach. Dazu füllst du Salzbrocken, zum Beispiel Himalaya Salz, in ein Gefäß, bis der Boden bedeckt ist. Normales Kochsalz eignet sich hierfür weniger. Dann füllst du das Gefäß randvoll mit stillem Wasser auf und wartest circa 24 Stunden bis sich das Salz gelöst hat. Wichtig ist, dass am Boden des Gefäßes immer etwas ungelöstes Salz liegt, so kann man sicher gehen, dass das Wasser mit Salz gesättigt ist.
Die Sole ist unbegrenzt haltbar und auch hier dippst du deine Zahnbürste einfach in die Lösung. Zugegeben ist der Geschmack genau wie bei Natron sehr gewöhnungsbedürftig und anfangs ziemlich unappetitlich. Doch angesichts der positiven Nebeneffekte kann man darüber hinweg sehen.
4. Ölziehen
Ölziehen ist eine wundervolle Methode zur täglichen Entgiftung. Besonders in der Zahnpflege wirkt sich dieses Ritual äußerst positiv aus. Jedoch ersetzt es nicht das Zähneputzen. Es ist mehr ein schöner Zusatz, den du täglich, wöchentlich, monatlich, so oft es dir beliebt anwenden kannst. Es hilft gegen Zahnfleischbluten und Mundgeruch, es festigt lockere Zähne und verringert Zahnbelag, es bekämpft Karies und hellt deine Zähne wieder auf. Das Ölziehen ist eine Methode die schon seit vielen tausend Jahren in der ayurvedischen Lehre praktiziert wird und sich seit einigen Jahren nun auch im Westen an großer Beliebtheit erfreut.
Nun zum praktischen Teil: Für das Ölziehen nimmst du morgens gleich nach dem Aufstehen auf nüchternen Magen (!) einen Esslöffel Sesamöl, Kokosöl oder Sonnenblumenöl in den Mund. Du solltest auch kein Wasser davor getrunken haben. Nun spülst du das Öl circa 15-20 Minuten in deinem Mund herum, dabei muss es unbedingt in Bewegung bleiben. Auf keinen Fall solltest du etwas von dem Öl schlucken. Nach idealerweise 20 Minuten spuckst du das Öl in ein Tuch und schmeißt es in den Müll. Bitte spucke es nicht ins Waschbecken, da sonst die Gifte und Toxine, die das Öl quasi “bindet” in den Wasserkreislauf gelangen. Anschließend putzt du wie gewohnt deine Zähne.
Abschließend möchte ich noch sagen, dass Mundhygiene viel mit Ernährung zu tun hat und mit dieser in engem Zusammenhang steht. Wenn wir also viel Zucker essen, brauchen wir uns nicht über Karies und schlechte Zähne wundern, egal wie gut wir putzen. Eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Gemüse ist für unsere Zähne dagegen eine Wohltat. 🙂
Stefan
Natron (Kaisernatron) ist nicht so gut. Es greift den Zahnschmelz an!
Eine gute sache gegen Zahnbelag ist Kurkuma; ohne Nebenwirkungen.
Rico
Danke Stefan, kann ich bestätigen!
Liebe Grüße
Zahncreme Liebhaber
Ich weiss nicht, bin da eher skeptisch bei so Hausmittelchen. Ich achte persönlich immer drauf, dass die Zahnpasta zumindest frei von Fluorid ist, bio ist auch ein schöner nebeneffekt.
Aber alles andere halte ich für übertrieben
Gerhard
Bin auf der Suche nach alternativer Zahnflege da ich beim Reinigen mit Zahnpasta immer einen Würgereiz bekomme.
Wer hat Erfahrung mit Teebaumöl oder Kurkuma?
Zusärtzlich benötige ich einen Tipp gegen Raucherbelag (40 Zigaretten am Tag)
Sikit
Ich bin auf der Suche nach Zahnpasta-alternativen, einfach weil man auch nie weiß, was so in einer Zahnpasta drin steckt.
Leider muss ich feststellen, dass hier zwar gute Ideen vertreten sind, aber die Informationen nicht ganz vollständig sind.
Natron ist unheimlich ungünstig für das Zahnschmelz unserer Zähne. Zerstört man das Zahnschmelz, verfärben sich auch ganz stark unsere Zähne, denn der natürliche Schutz ist dahin.
Teebaumöl ist in Tropfenform außerdem so hochkonzentriert, dass dieses Öl niemals in den Mund geträufelt werden darf!! Am besten ein Zahnputzbecher zur Hand nehmen und mit etwas Wasser auffüllen und dann maximal 2 Tropfen rein.
Als natürliche Variante kann ich nur empfehlen: Minzblätter kauen oder einfach im Mund etwas hin und her entlang der Zähne reiben. Genau das gleiche funktioniert auch mit Salbeiblättern.
jedoch möchte auch hinzufügen: eine alternative Variante für das Zähne putzen zu suchen reicht nicht aus. Unser Mund hat nicht nur Zähne, er besteht auch aus Zunge, Zahnzwischenräumen und dem Zahnfleisch. Diese Komponenten müssen ebenfalls regelmäßig gesäubert werden. Werden diese vernachlässigt, kann es teilweise sehr schmerzhaft werden.. dazu finde ich den Artikel spitze: https://completdent.de/zahnbehandlungen/wissenswertes/konservierende-Zahnheilkunde , einfach um zu verdeutlichen wie wichtig es ist. Auch die Zunge ist ein Indikator für Gesundheit und Hygiene. Wenn wir als Konsumenten ungesunde Sachen essen, muss die Zunge auch gereinigt werden..
Ich finde Mundhygiene ist ein wichtiges Thema und sollte vor allem auch an jüngere Generationen übertragen werden!
Sikit
Achso und Gerhard, ich würde dir vielleicht empfehlen einfach nicht zu rauchen (ich weiß, es klingt leichter als getan). Aber bei einem Konsum von 40 Zigaretten am Tag, ist Zahnbelag das Geringste, was passieren kann. Kehlkopfkrebs tritt in unserer heutigen Zeit immer mehr auf..
Christian Müller
Rauchen, Tee und Kaffee und die ganzen industriellen Lebensmittel aus den Supermärkten, die voll überzucker sind (übrigens auch die meisten Medikamente) sind absolut tödlich für unsere Zähne. Der Industrie ist egal, uns mit Ihrer irreführenden Werbung zu schaden …die Politik schaut wie immer weg oder hält die Hand auf ….aber gut, das es immer mehr aufgeklärte Menschen gibt, denen es nicht egal ist, ab 40 schon starke gesundheitliche und optische Proleme zu haben…nun zum Thema:
Ich habe gehört, man kann die Zähne ganz einfach mit einem guten Salz reinigen. Ein Tip aus einem ca. 100 Jahre alten Haushaltsbuch übrigens 🙂 Ich probiers seit ein paar Tagen und hab ein gutes Gefühl dabei….wesentlich besser als bei der ganzen Chemiepampe die ich immer aufgedrängt wird ….hab auch umgestellt von Chemiepampenshampoo auf Ei …seitdem wird meine Duschwanne auch nicht mehr immer so schrecklich schmierig …kommt bestimmt auch von den petrochemischen Mitteln, mit denen uns die Industrie “beglückt”
Machen wir es besser in Zukunft …selber machen heisst gesünder – günstiger – umweltfreundlicher !!!
LG, Christian Müller – christian.webcard.world
Heinrich Wentzel
Ich war sehr lange auf der Suche bis mir eine alte Bäuerin den Rat für selbstgemachte Zahnpasta gab: Auf 1 Esslöffel frische Hühnerscheisse 1/8 ltr. Weisswein, umrühren und fertig ist die Zahnpasta. War am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig, aber ich habe überhaupt keine Zahnprobleme mehr.
Freju
Hallo zusammen,
ich habe das mit Teebaumöl ein Jahr lang gemacht und davon ernsthafte Atemprobleme bekommen,
also ich gehe davon aus dass es davon war, denn als ich umstellte wurde es gleich besser.
Aber Natron geht glaube ich gut, solange man es in Wasser verdünnt, ich nehme immer nur eine Prise.
Man kann es auch für viele andere Sachen nehmen zB. als Deo und zum Putzen
https://utopia.de/dinge-selber-machen-statt-kaufen-38887/
liebe Grüsse