Für Daniel Kremsreiter ging es dieses Jahr auf eine Reise der ganz besonderen Art. Statt mit dem Flieger auf die Balearen oder an die Côte d’Azur, schwang sich der 22-jährige Informatikstudent gemeinsam mit zwei Freunden aufs Rad. Aus einer spontanen Idee wurde eine abenteuerliche Reise. Insgesamt rund 1.300 Kilometer haben Daniel und seine Freunde zurückgelegt und dabei jede Menge erlebt.
Not macht erfinderisch
„Die Idee hat sich entwickelt, als wir zuhause bei einem Freund im Garten gesessen haben. Durch die derzeitige Corona-Pandemie wurde uns schnell klar, dass unsere Urlaubsplanung in diesem Jahr wohl etwas anders aussehen wird“, erzählt Daniel. Die freie Zeit im Sommer wollten sie sich dabei durch Corona auf keinen Fall verderben lassen. „Der Vorschlag, mit dem Rad quer durch Deutschland zu fahren, war eigentlich erst nur ein Spaß“, so der 22-Jährige. Aus einer verrückten Idee wurde schließlich Ernst – im August ging es für die drei Freunde einmal quer durch die Bundesrepublik. Angefangen von der dänischen Wattenmeerinsel Rømø mit dem Rad rund 1.300 km Richtung Süden.
Von Dänemark nach Deutschland über Frankreich in die Schweiz
Auf ihrem Weg von Rømø nach Basel haben die Radler zwar nicht die kürzeste Tour gewählt, dafür aber umso mehr erlebt. „Wir haben uns unter anderem zahlreiche Städte angeschaut, sind aber auch durch traumhafte Landschaften geradelt“, berichtet Kremsreiter. So ging es unter anderem vorbei an Bremen, Münster, Köln, Koblenz, Mannheim, Karlsruhe, Straßburg oder Colmar.
„Es war nicht immer leicht“
„Wir haben auf unserer fast dreiwöchigen Reise jede Menge neue Leute kennengelernt. Viele waren wie wir in Hostels untergebracht und hatten sich ebenfalls eine verrückte Reise einfallen lassen“, lacht Kremsreiter, der jedoch zwischendurch auch mit den ein oder anderen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. „Bis zur Hälfte der Tour war noch alles super, doch dann bereitete mein Rad Probleme. Auf den letzten Kilometer habe ich mich mehr oder weniger durchgekämpft und darauf gehofft, dass alles noch so klappt, wie wir es uns vorgestellt haben.
Irgendwie habe ich mich dann aber durchgeschlagen und einfach weiter gemacht“, erzählt der 22-Jährige. Dabei haben die drei Radler jede Menge Gastfreundschaft erfahren. „So viele Menschen haben versucht, mir mit dem Rad zu helfen und waren neugierig auf unsere Tour“, meint Kremsreiter, der betont: „Wir haben zuvor noch nie so eine große Radtour gemacht, für uns alle war das eine komplett neue Erfahrung“.
Und danach?
„Ich glaube wir haben alle jede Menge von diesem etwas anderen Urlaub mitgenommen“, so Kremsreiter, der betont: „Während der Corona-Krise ist mir zwischenzeitlich echt die Decke auf den Kopf gefallen. Es tat gut einfach mal wieder raus zu kommen“. Seitdem ist der Informatikstudent regelmäßig mit dem Rad unterwegs. „Ich brauche mittlerweile einfach viel mehr Bewegung und habe das Radfahren nach unserer Tour direkt vermisst. Es hilft mir den Kopf frei zu kriegen und ist während der Corona-Pandemie ein echtes Wundermittel“.
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